Die Himmelsscheibe Nebra

UNESCO-Weltdokumentenerbe Wer bekommt die begehrten Auszeichnungen?

Stand: 17.05.2023 15:14 Uhr

Goethes literarischer Nachlass gehört dazu, Beethovens Neunte Sinfonie, die Himmelsscheibe von Nebra und der Stummfilmklassiker "Metropolis": Sie alle sind Weltdokumentenerbe. Es gibt vier neue Bewerber aus Deutschland.

Bis zum 24. Mai berät der UNESCO-Exekutivrat in Paris. Es geht vor allem um die Neuaufnahmen in das internationale UNESCO-Register "Memory of the World".

Bisher ist Deutschland mit 24 Einträgen vertreten. Sie erinnern an kulturelle Wendepunkte in der Geschichte und sind Wissensquelle für die Gestaltung heutiger und künftiger Gesellschaften. Auf der Internetseite der UNESCO heißt es: "Diese Dokumente von außergewöhnlichem Wert in Archiven, Bibliotheken und Museen zu sichern, zugänglich zu machen und das Bewusstsein für ihre Bedeutung zu erhöhen, ist seit 1992 die Zielsetzung des UNESCO-Programms Gedächtnis der Menschheit."

Im Weltdokumentenerbe sind Buchbestände zu finden, Handschriften, Partituren, Bild-, Ton- und Filmaufnahmen. Sie alle zeigen kulturelle Wendepunkte der Menschheitsgeschichte auf. In diesem Jahr sind 64 Dokumente nominiert - vier davon aus Deutschland.

Der Behaim-Globus

Der Behaim-Globus im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg ist die älteste erhaltene Darstellung der Erde in Kugelgestalt, also der älteste Globus der Welt.

Codex Manesse

Der Codex Manesse der Universitätsbibliothek Heidelberg, auch "Große Heidelberger Liederhandschrift" genannt, ist die umfangreichste Sammlung mittelhochdeutscher Lied- und Spruchdichtung.

Dokumente zur Geschichte der Hanse

Unter Federführung des Archivs der Hansestadt Lübeck wurden 17 Dokumente zur Geschichte der Hanse ausgewählt. Sie erzählen von der Entwicklung Nordeuropas vor über 600 Jahren, die durch den Zusammenschluss der Kaufleute und ihre rund 200 Mitgliedstädte geprägt wurde.

Karolingische Handschriften aus der Hofschule Kaiser Karls des Großen

Die Handschriften aus der Hofschule Kaiser Karls des Großen zählen zu den bedeutendsten Bilderhandschriften aus der Zeit der Karolingischen Kaiser um das Jahr 800. Die Bibliothek der Stadt Trier hat die Nominierung koordiniert.