Eine Kellnerin serviert Kunden Bier in einem Restaurant in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (Archivbild 22. Juni 2016). | AP

Laut Einzelhändlern Dubai lockert offenbar Alkoholregelungen

Stand: 02.01.2023 13:59 Uhr

Bislang musste in Dubai eine 30-prozentige Steuer auf Alkohol gezahlt werden. Auch eine nötige Lizenz war für Konsumenten kostenpflichtig. Das Emirat hat diese Regelungen nach Angaben von Einzelhändlern nun gestrichen.

Dubai hat offenbar die Steuer von 30 Prozent auf Alkohol ausgesetzt und die bislang fällige Lizenzgebühr abgeschafft. Das teilten zwei große Einzelhändler in sozialen Medien mit. Wie heimische Medien berichten, traten die Änderungen bereits am Sonntag in Kraft und gelten zunächst für ein Jahr. Die Regierung bestätigte die Lockerungen bislang nicht.

"Mit der Abschaffung der 30-prozentigen Steuer und einer kostenlosen Alkohollizenz ist der Kauf Ihrer Lieblingsgetränke jetzt einfacher und billiger als je zuvor", warb einer der beiden großen Alkoholanbieter in Dubai, Maritime and Mercantile International (MMI), auf seinem Instagram-Account. Auch der Einzelhändler "African+Eastern" bestätigte, dass die Sondersteuer nicht mehr gelte, die Preise jedoch weiterhin einer Mehrwertsteuer von fünf Prozent unterliegen würden.

Dubai will wohl Tourismus ankurbeln

Grund für die Lockerung ist offenbar der Versuch, den Tourismus in Dubai zu stärken. Bereits zuvor hatte es Lockerungen gegeben. In Dubai kann inzwischen während des islamischen Fastenmonats Ramadan tagsüber Alkohol verkauft werden. Während der Corona-Lockdowns wurde damit begonnen, Alkohol nach Hause zu liefern. Dubai ist im Vergleich zu anderen Teilen der Region relativ liberal. Im benachbarten Emirat Schardscha sowie in den Ländern Iran, Kuwait und Saudi-Arabien ist Alkohol verboten.

In Dubai müssen Nichtmuslime unter dem Gesetz mindestens 21 Jahre alt sein, um Alkohol konsumieren zu dürfen. Wer Alkohol trinken, verkaufen oder transportieren will, muss eine Lizenzkarte dabei haben, die von der Polizei ausgestellt wird. Ansonsten drohen Geldstrafen oder Festnahmen.