Der kulinarische Klassiker des deutschen Weihnachtsfestes: Kartoffelsalat mit Würstchen.

Beliebtes Weihnachtsessen Wo die Kartoffelsalat-Inflation am höchsten ist

Stand: 22.12.2023 12:58 Uhr

Wegen der hohen Inflation sind viele Lebensmittel deutlich teurer geworden. Für Kartoffelsalat mit Würstchen kann es das Institut der deutschen Wirtschaft ganz genau sagen - wobei es regionale Unterschiede gibt.

Auch das in vielen Familien beliebte Weihnachtsessen Kartoffelsalat mit Würstchen ist in diesem Jahr wegen der stark gestiegenen Lebensmittelpreise teurer geworden.

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlichte seinen jährlichen Kartoffelsalat-Index. Demnach kostet das Traditionsessen für vier Menschen in diesem Jahr im Schnitt 6,97 Euro - und damit 4,7 Prozent mehr als 2022.

Am teuersten in Rheinland-Pfalz

Die Berechnungen des Instituts basieren auf Preisdaten der Supermarktkette Rewe. Das IW schaut sich die Kosten für den Kartoffelsalat in den verschiedenen Landkreisen an. Demnach ist das traditionelle Weihnachtsessen im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz mit 7,80 Euro für vier Personen am teuersten, gefolgt von 7,75 Euro im benachbarten Landkreis Cochem-Zell.

In Ostdeutschland ist das Gericht wegen niedriger Löhne und geringerer Kosten günstiger. In Gera oder Weimar liegen die Kosten für den Kartoffelsalat für vier Menschen demnach bei 6,62 Euro.

Die Inflation habe sich in den vergangenen zwei Jahren vor allem bei Lebensmitteln stark bemerkbar gemacht, betonte das IW. Im Vergleich zu 2020 kosten Nahrungsmittel zur Weihnachtszeit dieses Jahr rund 30 Prozent mehr.

Festtagsessen für viele eine finanzielle Belastung

Auf ähnliche Zahlen kommt eine Marktanalyse der Verbraucherzentrale NRW. Demnach waren die Zutaten typischer Festtagsgerichte wie Raclette oder Rinderrouladen mit Klößen und Rotkohl im Oktober 2023 durchschnittlich rund 27 Prozent teurer als zwei Jahre zuvor.

"Für viele Menschen wird das Weihnachtsessen dieses Jahr eine finanzielle Belastung darstellen. Denn über 14 Millionen Menschen sind in Deutschland von Armut betroffen oder bedroht", sagt Silvia Monetti, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW.

Die Inflationsrate lag im November 2023 bei 3,2 Prozent und damit auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2021. Lebensmittel sind weiterhin überdurchschnittlich teuer. Die Preise stiegen zuletzt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,5 Prozent und damit weniger stark als in den Vormonaten.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete rbb24 am 21. Dezember 2023 um 14:57 Uhr.