Nahaufnahme eines Weckglases.

Hohe Energiepreise Hersteller der Weck-Gläser ist pleite

Stand: 20.06.2023 13:15 Uhr

Mit dem Wort "einwecken" prägten sie sogar den deutschen Wortschatz - die Weck-Gläser. Nun hat die Firma Insolvenz angemeldet. Ein Grund sind offenbar auch die hohen Energiepreise.

Der Hersteller der bekannten Weck-Gläser hat Insolvenz angemeldet. Sowohl die J. Weck GmbH & Co. KG mit Sitz in Wehr als auch die Weck Glaswerk Gesellschaft mit Sitz in Bonn haben laut dem Amtsgericht Karlsruhe Insolvenzanträge eingereicht. Zuerst hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP äußerte sich das Unternehmen nicht.

"Einwecken" als Inbegriff des Einkochens

Nach eigenen Angaben war die Firma im Jahr 1900 gegründet worden und produzierte seitdem Gläser, Ringe und Töpfe zum Einkochen von Lebensmitteln. Das Patent für diese Methode der Haltbarmachung hatten sich die Firmengründer im Jahr 1895 gekauft. Mit dem Wort "einwecken" prägte der Markenname sogar die deutsche Sprache.

Werk hatte schon vor Energiekrise Probleme

Der "Wirtschaftswoche" zufolge war das Glaswerk bei Bonn bereits vor dem russischen Angriff auf die Ukraine defizitär und wurde dann umso härter von den folgenden Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen getroffen.