Stockender bis stauender Verkehr auf der Autobahn A7 in Hamburg in Richtung Süden.

Autobahngesellschaft Mit neuem Betriebssystem gegen Staus

Stand: 21.07.2023 17:21 Uhr

Mit Beginn der Ferienzeit in weiteren Bundesländern warnt der ADAC vor noch mehr Staus als in den Jahren zuvor. Die Autobahngesellschaft will dem Chaos künftig mit einem neuen Betriebssystem Herr werden.

Der ADAC warnt vor einem der staureichsten Wochenenden des Jahres, weil ab dem Wochenende alle Bundesländer außer Bayern und Baden-Württemberg Ferien haben. Die Reiselust der Deutschen sei nach den Corona-Jahren wieder richtig erwacht. Schon an Ostern und Pfingsten sei sehr viel mehr auf den Straßen losgewesen als 2022 oder davor.

Die Autobahngesellschaft will Staus künftig mit einem einheitlichen Betriebsystem dirigieren. Und damit auch der künftigen Verlagerung von Gütern von der Schiene auf die Straßen ohne mehr Staus entgegenwirken.

Ende 2026 soll es so weit sein: Dann soll das neue Betriebssystem AutobahnOS in den Verkehrszentralen der Autobahngesellschaft an den Start gehen. "Wir haben 2026 alle Informationen von allen Verkehrszentralen der Autobahn, die derzeit nur regional ausgerichtet sind, in einem System", erklärte Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH.

Mit KI gegen Staus

Mit diesen Daten soll der Verkehr gesteuert werden. Künstliche Intelligenz soll helfen, diese Daten auszuwerten. "Daraus können wir Regeln entwickeln, die uns helfen, den Verkehr zu steuern", sagte Rethmann.

Umleitungen sollen dann frühzeitig angezeigt und planbare Ereignisse wie Baustellen entsprechend des Verkehrsflusses organisiert werden. Dafür werde in Untersystemen auch vermehrt Künstliche Intelligenz eingesetzt.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte bei der Präsentation des Betriebssystems, die Verkehrsbelastung könne nicht gelöst werden, indem der Gütertransport auf die Schiene verlagert werde. Er rechnet in Zukunft mit deutlich mehr Gütertransportern auf den Straßen: Hier werde der Güterverkehr bis 2051 um 54 Prozent zulegen, auf der Schiene um 33 Prozent. Dafür müsse die vorhandene Infrastruktur optimiert werden.