Moody's hebt Rating an Lob für Spaniens Wirtschaftspolitik
Die Ratingagentur Moody's hat die Reformpolitik der spanischen Regierung gewürdigt und die Kreditwürdigkeit um eine Stufe angehoben. Das Land habe Fortschritte auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Wirtschaftsmodell gemacht, hieß es zur Begründung.
Die US-Ratingagentur Moody's hat den Reformwillen Spaniens belohnt und die Kreditwürdigkeit des Landes um eine Stufe von "Baa3" auf "Baa2" heraufgesetzt. Damit liegt die Note zwei Stufen über dem sogenannten Ramschniveau, mit dem Ratingagenturen spekulative Anlagen kennzeichnen. Zudem gebe es laut Moody's gute Chancen, dass sich die Bonität des Landes weiter verbessert.
Spanien habe schneller als erwartet Fortschritte bei den Bemühungen gemacht. Moody's lobte die gestiegene Wettbewerbsfähigkeit sowie die Reformen auf dem Arbeitsmarkt und beim Rentensystem. Auch der marode spanische Bankensektor sei umstrukturiert worden. Spanien hatte ein Hilfsprogramm der EU erhalten, das dem Land Kredite von über 40 Milliarden Euro zur Bankensanierung zur Verfügung gestellt hatte.
Diese Anstrengungen bekräftigten die Erwartung der Ratingagentur eines "stärkeren und nachhaltigeren mittelfristigen Wirtschaftswachstums", hieß es.
Auf Reformkurs bleiben
Die spanische Regierung hatte in den vergangenen Jahren drastische Einsparungen durchgesetzt, um das Land aus der Krise zu führen. Moody's warnte allerdings davor, dass sich das Blatt wieder wenden könnte, sollten die Wirtschaft oder die Reformanstrengungen ins Stocken geraten.
Auch Standard & Poor's äußerte sich zuletzt positiv zu Spanien. S&P beurteilt die Bonität Spaniens mit "BBB-" und damit eine Stufe über Ramschstatus. Der Ausblick ist stabil.
Bei Fitch liegt Spanien ebenso wie nun bei Moody's mit "BBB" zwei Stufen über Ramsch. Der Ausblick ist auch bei Fitch "stabil".