Ein Stahlarbeiter von Thyssenkrupp prüft den Roheisen am Hochofen 8 auf dem Werksgelände in Duisburg (Archivbild).

Ökologischer Umbau IG Metall fordert 600-Milliarden-Sondervermögen

Stand: 13.01.2024 03:14 Uhr

Die neue IG-Metall-Chefin Benner hat staatliche Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe für den ökologischen Umbau der Industrie gefordert. Ihr schwebt ein Sondervermögen von bis zu 600 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 vor.

IG-Metall-Chefin Christiane Benner hat staatliche Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe für die Transformation der Industrie gefordert. Sie schlug im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe vor, "ein Sondervermögen aufzumachen für den ökologischen Umbau der Industrie".

Als Größenordnung nannte sie "500 bis 600 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030". Diese Summe werde nötig sein, damit der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur gelinge.

"Diese Investitionen sind im nationalen Interesse"

"Die Industrie befindet sich in der kritischsten Phase seit Gründung der Bundesrepublik. Eine starke Industrie mit guten und sicheren Arbeitsplätzen bedeutet Wohlstand und stabile Demokratie", sagte Benner.

Zwar habe Deutschland noch eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten unter den Industriestaaten. "Aber wir müssen dringend große Pflöcke einschlagen und die richtigen Entscheidungen treffen, wenn wir verhindern wollen, dass etwas ins Rutschen gerät."

Das Sondervermögen Industrie müsse "wasserdicht" im Grundgesetz verankert werden, forderte Benner. "Diese Investitionen sind im nationalen Interesse. Alle demokratischen Parteien sind aufgerufen, sich dahinter zu versammeln."

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 13. Januar 2024 um 05:00 Uhr in den Nachrichten.