Weniger Schadholz 10,3 Prozent weniger Holz aus den Wäldern geholt
Schädlinge und Stürme beschädigen Bäume. Indirekt beeinflussen sie so, wie viel Holz geschlagen wird. Weniger von diesem sogenannten Schadholz hat für einen Rückgang der produzierten Holzmenge gesorgt.
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland weniger Bäume gefällt als 2022. Mit 70,6 Millionen Kubikmetern geschlagenem Holz beträgt der Rückgang 10,3 Prozent. Laut dem Statistischen Bundesamt liegt das unter anderem daran, dass weniger Bäume im Wald beschädigt wurden, zum Beispiel durch Stürme. Dieses sogenannte Schadholz hat den größten Anteil daran, wie viel Holz in Deutschland abgeholzt wird.
2020 und 2021 waren zuletzt Jahre, in denen besonders viele Bäume gefällt wurden. Daran war vor allem der Borkenkäfer schuld. Der hatte besonders Wälder befallen, in denen nur Fichten gepflanzt wurden, sogenannte Monokulturen. Zwischen 2020 und 2021 mussten so jeweils über vierzig Millionen Kubikmeter Holz gefällt werden, weil Insekten Bäume befallen hatten. 2023 wurden aus diesem Grund über 27 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen.
Holz als Energielieferant
Auch Stürme beschädigen Wälder und Bäume. Im vergangenen Jahr kamen dadurch knapp fünf Millionen Kubikmeter Holz zusammen. Ein Rückgang, denn 2022 hat starker Wind noch mehr als doppelt so viel Schadholz verursacht.
Über 50 Prozent des Holzes aus Deutschland wird in der Säge- und Funierindustrie verarbeitet, etwa zu Paletten oder Parkett. Der Anteil an Holz, mit dem Energie erzeugt wird, ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen - um 1,4 Prozent auf knapp zwanzig Prozent.