Neue Rekorde in New York S&P 500 bei 5.000 Punkten
Der Rekordlauf der Wall Street hat sich heute fortgesetzt. Zwar dürfte die Zinswende später kommen als gedacht, die Wirtschafts- und Unternehmensdaten stützen jedoch die Optimisten an der Börse.
An der Wall Street haben die Bullen (Käufer) weiterhin das bessere Ende für sich. In einem freundlichen Marktumfeld blieben die großen Aktienindizes auch heute unbeirrt auf Rekordniveau, eine Schwäche ist weiterhin nicht in Sicht.
Eine bislang besser als erwartet verlaufene Berichtssaison der Unternehmen bei einer gleichzeitig stabilen Wirtschaftslage treibt die Märkte immer weiter an. "Die Gewinne sind bislang einen Tick besser ausgefallen als erwartet", sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. "Sie sind nicht hervorragend, aber auf jeden Fall besser als das, was die Leute erwartet haben."
Mehr als 80 Prozent der S&P-500-Unternehmen, die bereits Zahlen für das vierte Quartal 2023 vorgelegt haben, übertrafen dabei nach Daten der Analysefirma der London Stock Exchange (LSEG) die Erwartungen. Selbst die Aussicht auf eine Verschiebung erster Zinssenkungen durch die Notenbank Federal Reserve (Fed) schreckt die Anleger in Anbetracht der soliden wirtschaftlichen Gesamtverfassung derzeit nicht ab.
Die Börse läuft derweil von einem Rekordhoch zum Nächsten. Heute markierten sowohl der marktbreite S&P-500-Index als auch der Nasdaq-Composite-Index weitere neue Bestmarken, der Leitindex Dow Jones und der Auswahlindex Nasdaq 100 blieben nur einen Wimpernschlag darunter.
Am Ende des Tages ging der Dow Jones, der Leitindex der Standardwerte, bei 38.677 Punkten um 0,4 Prozent höher aus dem Handel. Bei 38.748 Zählern scheiterte der Index im Tageshoch nur ganz knapp an seiner alten Bestmarke von 38.764 Punkten.
Auch an der Technologiebörse Nasdaq ging die Rally mit neuen Rekordständen weiter. Der Composite-Index stieg in der Spitze bis auf das neuen Allzeithoch von 15.770 Punkten und schloss bei 15.756 Zählern um 0,95 Prozent besser. Der Auswahlindex Nasdaq 100 verfehlte sein altes Hoch bei 17.784 Punkten knapp und schloss bei 17.755 Punkten um gut ein Prozent höher.
Bemerkenswert derweil die Entwicklung des marktbreiten S&P-500-Index, der sowohl Standard- als auch Technologiewerte beinhaltet. Gleichzeitig ist der Index für viele institutionelle Anleger und Aktiensparer beim Vergleich der Wertentwicklung ihrer Produkte die wichtigste Bewertungsbasis (im Fachjargon "Benchmark" genannt). Seit Jahresstart hat dieser Benchmark-Index bisher rund 4,8 Prozent zugelegt.
Bei einem Schlussstand von 4.995 Punkten hat der Index die magische Marke von 5.000 Indexpunkten bei 5.000,03 Punkten im Verlauf erstmals knapp übersprungen. Prozentual blieb am Ende ein Plus von 0,82 Prozent.
Auch wenn Notenbanker zuletzt vor einer schnellen Zinswende warnten, die Zuversicht der Anleger in Sachen Zinssenkungen bleibt trotz der Aussicht auf eine Verschiebung nach hinten hoch.
Die Notenbank Federal Reserve (Fed) dürfte die Zinsschraube laut dem Währungshüter Neel Kashkari dieses Jahr mehrfach lockern. "So wie ich heute hier sitze, würde ich sagen, dass zwei bis drei Zinssenkungen für mich im Moment angemessen erscheinen. Das ist mein Bauchgefühl - basierend auf den Daten, die wir bisher haben", sagte der Chef des Notenbankbezirks Minneapolis dem Sender CNBC.
Zum Zinsoptimismus trug auch die Auktion zehnjähriger US-Staatsanleihen im Rekordwert von 42 Milliarden Dollar bei, die zu einer geringeren Rendite als erwartet verkauft wurden. Am Markt wird dies als Zeichen der Zuversicht der Anleger gesehen, dass die Fed als Reaktion auf die Wirtschaftsabschwächung in diesem Jahr den Leitzins senken wird. Die jüngsten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell und die zuletzt sehr positiven Wirtschaftsdaten lassen Zinssenkungen bereits im März allerdings als unwahrscheinlich erscheinen.
Gefragt waren bei den Einzeltiteln unter anderem die Aktien von Ford mit einem Plus von 6,05 Prozent. Ford will für die ersten drei Monate 2024 zusätzlich zu den gewohnten 15 Cents je Quartal eine weitere Dividende von 18 Cents je Aktie ausschütten. Die Titel des Konkurrenten General Motors, der zuletzt ebenfalls seine Dividende für Stammaktien ab 2024 erhöht hatte, gewannen in Fords Kielwasser 1,8 Prozent.
Zudem will der US-Autokonzern künftig mehr Geld in die Entwicklung kleinerer Elektroautos statt großer Fahrzeuge investieren. Er gehe davon aus, dass dies auch ein branchenweiter Trend sein werde, sagte Ford-Chef Jim Farley. Es habe sich herausgestellt, dass Kunden zwar an Elektrofahrzeugen interessiert seien, viele aber keinen hohen Aufpreis dafür bezahlen wollten. Zugleich bekräftigte der Ford-Chef, dass der Übergang zu Elektroautos aus Sicht des Konzerns unausweichlich sei.
Den erfreulichen Tag rundete der Dreh in die Gewinnzone der Regionalbank New York Community Bancorp (NYCB) ab. Am Ende legten sie nach sehr schwachem Start noch 6,6 Prozent zu - nachdem die Aktien seit Beginn vergangener Woche schon um rund 60 Prozent eingebrochen waren.
Hintergrund der schlechten Stimmung war die Ankündigung einer deutlichen Dividendensenkung sowie der Aufstockung der Risikovorsorge für ausfallgefährdete Gewerbeimmobilienkredite. Die Ratingagentur Moody's stufte die Anleihen der Bank mittlerweile auf "Junk" ab, sieht also größere Risiken. Die Bank ernannte derweil Alessandro DiNello nach dem vernichtenden Rating-Urteil zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Der ehemalige Konzernchef der Flagstar Bank will unter anderem die Beteiligung der NYCB im problembehafteten Gewerbeimmobiliensegment reduzieren.
Die Entwicklung weckt bei Anlegern Erinnerungen an die US-Regionalbankenkrise vor gut einem Jahr. Im Sog gaben im DAX auch die beiden Bank-Aktien der Deutschen- und der Commerzbank nach.
Der Unterhaltungsriese Walt Disney aus dem Dow Jones legte nachbörslich Geschäftszahlen vor. Weniger die in etwa wie erwartet ausgefallenen Ergebnisse als vielmehr ein positiv aufgenommener Ausblick treiben die Aktie über sieben Prozent nach oben. Zudem will der Konzern im neuen Geschäftsjahr eigene Aktien im Gesamtwert von drei Milliarden Dollar aufkaufen und die Bardividende um 50 Prozent steigern.
Nach dem gestrigen Sprung des DAX über die Marke von 17.000 Punkten ließen es die Anleger heute ruhiger angehen. Der deutsche Leitindex bewegte sich zwischen 16.907 und 17.021 Punkten in einer überschaubaren Bandbreite. Am Ende stand ein Tagesverlust von 0,65 Prozent auf 16.921 Punkte. Der MDAX der mittelgroßen Werte verlor 0,42 Prozent auf 25.711 Zähler. Auch eine freundlich gestartete Wall Street half dem deutschen Leitindex nicht.
Immer wenn neue markante Chartmarken in Sicht kommen, schlägt auch die Stunde der Markttechnik. Positiv werten Analysten, dass der DAX gestern erstmals über der runden Marke von 17.000 Punkten schließen konnte. Das spreche für weitere Kursgewinne, so die Chartexperten der Bank HSBC. Diese Käufe könnten den DAX nun bis auf rund 17.400 Zähler hieven.
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets ist ebenfalls optimistisch: "Weitere Kursgewinne sind möglich, wenn der Aufwärtstrend so stabil bleibt. Bullenmärkte gehen oft mit wenig spektakulären, aber dafür stetigen, kleinen Kursgewinnen einher, die auch nicht aufhören, wenn neue Rekordmarken erreicht wurden", so der Marktbeobachter.
Negative schwache fundamentale Nachrichten, so heute der erneute Rückgang der heimischen Gesamtproduktion im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember, werden derzeit ignoriert. "Die Talfahrt hält an", kommentierte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Seit Mai 2023 sei die Produktion geschrumpft oder habe stagniert. "Dies zeigt, in welch schwieriger Situation die Industrie hierzulande ist."
Mit einem DAX nahe Rekordhoch setzen Anleger vielmehr auf gute Geschäfte der Unternehmen in den kommenden Quartalen. Mit dem Diagnostikspezialisten Qiagen, dem Energietechnikkonzern Siemens Energy und dem Rückversicherer Hannover Rück haben drei DAX-Unternehmen heute Geschäftszahlen veröffentlicht und Ausblicke gegeben.
Gut kamen die Aussagen von Hannover Rück an, die Aktien stiegen bis auf ein Rekordhoch von 231,70 Euro, am Ende lagen sie nur ganz knapp darunter bei 231,60 Euro. Siemens Energy legten um rund 0,9 Prozent zu. Die Papiere des Diagnostikkonzern Qiagen verloren nach ihren Geschäftszahlen rund 2,3 Prozent und konnten damit anfänglich höhere Kurse nicht halten. Das 2023 weggebrochene Corona-Geschäft hat bei Qiagen deutliche Spuren hinterlassen, zudem gab Finanzvorstand Roland Sackers einen vorsichtigen Ausblick für die kommenden sechs Monate.
Die Deutsche Börse hat dank höherer Zinsen und Zukäufe wie erwartet ihren Rekordlauf fortgesetzt. Zudem spielten dem Börsenbetreiber die regen Handelsaktivitäten an den Märkten und gute Geschäfte im Handel mit Gas- und Stromprodukten in die Karten. 2023 sei der Nettoerlös um 17 Prozent auf knapp 5,1 Milliarden Euro gestiegen, teilte der im DAX notierte Konzern am Abend nach Handelsschluss in Frankfurt mit.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte ebenfalls um 17 Prozent auf etwas mehr als 2,9 Milliarden Euro. Die Dividende soll um 20 Cent auf 3,80 Euro je Aktie erhöht werden. Im laufenden Jahr rechnet die Deutsche Börse dank des für sie günstigen Umfelds und des Effekts einer großen Übernahme mit weiter kräftigen Zuwächsen. Das Ergebnis des vergangenen Jahres, die Dividende und die Ziele für 2024 liegen im Rahmen der Expertenerwartungen.
Der Euro legte heute leicht zu und wurde zuletzt bei 1,0772 Dollar gehandelt. Damit tat sich im US-Geschäft heute nicht mehr viel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0776 (Dienstag: 1,0743) Dollar fest.
Leichte Unterstützung erhielt der Euro von Äußerungen aus den Reihen der EZB. Die deutsche EZB-Direktorin Isabel Schnabel warnte in einem Interview mit der "Financial Times" vor einem Wiederaufflammen der Inflation. Mit Blick auf mögliche Zinssenkungen müsse die EZB daher "geduldig und vorsichtig" agieren. An den Märkten werden für dieses Jahr deutliche Lockerungen durch die europäischen Währungshüter erwartet. Bankökonomen bewerten die Markterwartungen allerdings häufig als übertrieben.
Von konjunktureller Seite gab einen weiteren Tiefschlag: Denn im Dezember sank die Gesamtproduktion im verarbeitenden Gewerbe zum Vormonat um 1,6 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. Damit ist die Fertigung in den Industriebetrieben den siebten Monat in Folge geschrumpft. Der Produktionsrückgang im Dezember war zudem der stärkste seit vergangenem März. Analysten wurden von der Stärke des Rückschlags überrascht.
"Die Produktion fristet weiter ein überaus trostloses Dasein. Der Abwärtstrend scheint kein Ende zu nehmen. Und das, obwohl Lieferkettenprobleme kaum noch bestehen", kommentiert Alexander Krüger, Chefvolkswirt bei Hauck Aufhäuser Lampe. Für den Aktienmarkt bedeutet die schwache Konjunktur, dass die Gewinnsituation der Unternehmen schwieriger wird. Das dürfte sich früher oder später auch auf den Aktienkurs auswirken.
Die USA haben 2023 ein deutlich niedrigeres Außenhandelsdefizit eingefahren als im Rekordjahr zuvor. Die Importe überstiegen die Exporte im Gesamtjahr um 773,43 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium am Nachmittag mitteilte. Im noch stärker von der Corona-Krise geprägten Jahr 2022 war die Lücke zwischen Ein- und Ausfuhren mit 951,19 Milliarden Dollar auf einen Rekordwert gestiegen.
Das trotz des Rückgangs noch immer ausgeprägte Handelsdefizit gilt als Beleg dafür, dass die USA volkswirtschaftlich über ihre Verhältnisse leben - also deutlich mehr konsumieren als produzieren. Diese Lücke füllen in der Regel ausländische Kapitalimporte, da der Standort USA mit der für den globalen Handel und internationalen Zahlungsverkehr wichtigen Leitwährung Dollar für Anleger sehr attraktiv ist. Auch im Dezember ergab sich ein Handelsdefizit, das mit 62,2 Milliarden Dollar etwas höher ausfiel als im November, als die Lücke nach revidierten Zahlen bei 61,9 Milliarden Dollar lag.
Eine Aktienplatzierung durch den Bund als Großaktionär hat heute den Kurs der DHL Group um über fünf Prozent deutlich belastet. Die staatliche Förderbank KfW verkaufte am Dienstag 50 Millionen Aktien der Deutschen Post. Der Preis habe bei 43,45 Euro je Stück gelegen, teilte das Institut am späten Dienstagabend mit. Der Anteil des Bundes sinkt mit der Platzierung von etwa 20,5 auf circa 16,5 Prozent.
Im Sog der Verluste der DHL-Aktie gibt auch die T-Aktie rund 1,35 Prozent nach. An der Telekom hält der Bund ebenfalls direkt 13,8 Prozent und über die Förderbank KfW 16,6 Prozent.
Der für die Halbleiterindustrie und Medizintechnik produzierende Technologiekonzern Jenoptik hat im vergangenen Jahr trotz der Konjunkturflaute zugelegt. Bei einem Umsatzplus von neun Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro legte das operative Ergebnis (Ebitda) um 14 Prozent auf 210 Millionen Euro zu. Jenoptik habe nicht nur die im Jahresverlauf angehobenen Ziele erreicht, sondern auch die Verschuldung reduziert. Zudem laufe der Ausbau der Produktionskapazitäten.
Der Konzertveranstalter und Ticketverkäufer CTS Eventim hat mit einem starken Endspurt seine Umsatz- und Gewinnprognosen im abgelaufenen Jahr deutlich übertroffen. Der Umsatz sei um 22,5 Prozent auf den Rekordwert von 2,36 Milliarden Euro gestiegen, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) sei sogar um 32 Prozent auf 501,4 Millionen Euro nach oben geschnellt. Anfang Oktober hatte das Unternehmen mit Verweis auf den Vorverkauf für die Tourneen von Taylor Swift und Peter Maffay einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro und ein Ebitda von mehr als 400 Millionen in Aussicht gestellt.
Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy hat im Auftaktquartal dank Sondereffekten schwarze Zahlen geschrieben. Insbesondere Beteiligungsverkäufe hätten dazu geführt, dass der Konzern im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 (per Ende September) einen Gewinn nach Steuern von 1,6 Milliarden erzielt habe, teilte das Unternehmen mit. Im Vorjahreszeitraum habe Siemens Energy einen Verlust von 598 Millionen Euro erzielt.
Stark belastet habe das Ergebnis erneut die mit Qualitätsmängeln kämpfende spanische Windturbinentochter Siemens Gamesa, deren Verluste mit 434 Millionen Euro allerdings nur noch fast halb so hoch wie ein Jahr zuvor waren.
Fulminantes Debüt für den ersten Börsenneuling des Jahres in Deutschland: Die Aktien des Augsburger Panzergetriebe-Bauers Renk eröffneten den Handel an der Frankfurter Börse am Mittwoch mit einem Kurs von 17,50 Euro, 17 Prozent über dem Ausgabepreis. Später pendelten sie sich bei 18,50 Euro ein und schlossen bei 19,65 Euro um 12,3 Prozent höher. Vor vier Monaten noch hatte Renk seinen Börsengang in letzter Minute abgesagt.
"Viel hat sich seit Oktober verändert. Investoren in der Rüstungsindustrie sind viel offener geworden, und mit zwei Ankerinvestoren hatten wir ein anderes Momentum", sagte Vorstandschefin Susanne Wiegand. Der Angriff der palästinensischen Hamas auf Israel und der folgende Gaza-Krieg seien ein Wendepunkt gewesen.
Renk-Großgetriebe kommen in Panzern zum Einsatz, die im Zuge der weltweiten Aufrüstung eine Sonderkonjunktur erleben, aber auch bei Schiffsmotoren und Generatoren zur Energieerzeugung. Der Finanzinvestor Triton, der Renk vor gut drei Jahren für knapp 700 Millionen Euro von Volkswagen gekauft hatte, stockte das Volumen wegen der starken Nachfrage sogar um 50 Millionen Euro auf eine halbe Milliarde Euro auf. "Das zeigt, dass der Markt Appetit hat", sagte Citi-Banker Malte Hopp.
Der Göttinger Labor- und Pharma-Zulieferer Sartorius ordnet seine finanziellen Verflechtungen mit der französischen Biotech-Tochter Sartorius Stedim Biotech (SSB) neu und entschuldet damit den Konzern. Sartorius steckt 400 Millionen Euro frisches Kapital in die börsennotierte SSB, die wiederum mindestens 800 Millionen Euro Gesellschafterdarlehen bei ihrer deutschen Muttergesellschaft tilgen will. SSB platzierte eine 1,2 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung innerhalb weniger Stunden bei großen Investoren, ein Drittel der 5,15 Millionen neuen Aktien zeichnete Sartorius. Zeitgleich warf Sartorius eigene Vorzugsaktien im Wert von 200 Millionen Euro auf den Markt.
Das Geschäft der Foto-App Snapchat hat die Wall Street erneut schwer enttäuscht. Die Aktie der Betreiberfirma Snap fiel um über 34 Prozent. Snap verfehlte am Vorabend die Erwartungen von Analysten. Der Snap-Umsatz legte im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 1,36 Milliarden Dollar zu. Unterm Strich gab es einen Verlust von gut 248 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 288,5 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.