Händler an der New York Stock Exchange.
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Vor neuen Inflationsdaten Viel Nervosität an der Wall Street

Stand: 09.04.2024 22:19 Uhr

Vor neuen Preisdaten herrschte an der Wall Street viel Nervosität. Die Hängepartie um die Zinspolitik der Notenbank zerrt an den Nerven. Zuvor war auch schon der DAX eingeknickt.

Die New Yorker Aktienbörse hat nach nervösem Handel uneinheitlich geschlossen. Zunehmende Zweifel am bisherigen Zinsszenario der Notenbank Federal Reserve (Fed) sorgten bei den Anlegern im Vorfeld der morgen anstehenden März-Preisdaten für Zurückhaltung. Die großen Aktienindizes fanden keine klare Linie, stärkere Gewinne zur Eröffnung verpufften schnell.

Der Leitindex Dow Jones ging am Ende bei 38.883 Punkten minimal um 0,02 Prozent tiefer aus dem Handel. Der marktbreite S&P-500 stieg leicht um 0,1 Prozent auf 5.209. Die Technologiebörse Nasdaq konnte 0,32 Prozent zulegen, der Auswahlindex Nasdaq stieg um 0,39 Prozent. Schon gestern herrschte viel Verunsicherung, die Indizes waren bei ideenlosem Handel ebenfalls kaum vom Fleck gekommen. Insgesamt aber bleiben sie weiter auf hohem Niveau.

Wie auch schon zuvor in Europa standen die morgigen Verbraucherpreisdaten für den März im Fokus der Anleger, womit die Zins-Hängepartie weiter ging. Die Anleger erhoffen sich von den anstehenden Daten zur Inflation in den USA im März Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter versuchen, mit hohen Zinsen die Teuerungsrate auf ihr Ziel von zwei Prozent zu drücken, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.

Experten zufolge könnte die Inflationsrate allerdings auf 3,4 von 3,2 Prozent im Februar steigen. "Im Moment scheinen drei Zinssenkungen in diesem Jahr ein wenig zu viel verlangt zu sein", sagte Dave Grecsek, Manager beim Vermögensverwalter Aspiriant. Auch die jüngsten starken Wirtschaftsdaten deuten demnach darauf hin, dass die ersehnte Zinswende der Fed zunächst ausbleiben könnte.

Fed-Chef Jerome Powell hatte nach der letzten Zinssitzung der Fed im März an seinem Szenario von drei Zinssenkungen im laufenden Jahr festgehalten und die Märkte damit weiter angeheizt. Mittlerweile scheint dies nicht mehr realistisch, zumal die jüngsten Daten vom Arbeitsmarkt erneut sehr robust ausfielen.

Eine Zinswende in den USA rücke immer weiter nach hinten, kommentierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege von RoboMarkets: "Denn ganz gleich, wie die Inflationsdaten aus den USA dann ausfallen, das Potenzial an Zinssenkungsfantasie noch vor einigen Monaten werden auch sie nicht zurückbringen können." Entsprechend steigen die Renditen am Anleihenmarkt, was die Wall Street weiterhin bremst.

Neben der scheinbar unendlichen Zinsspekulationen beginnt am Freitag mit den Berichten der Banken die Berichtssaison, die die Aufmerksamkeit der Anleger in eine neue Richtung lenken dürfte. Unter anderem Branchenprimus JPMorgan Chase öffnet seine Bücher. Insgesamt geht es darum, ob die Ergebnisse der Unternehmen die hohen Bewertungen am Markt rechtfertigen.

"Die Zeit, in der sich der Aktienmarkt auf schnelle Hilfe der US-Notenbank Fed verlassen konnte, ist vorbei", schrieb Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Der Markt erwarte nach zuletzt starken Konjunkturdaten nur noch zwei Zinssenkungen der US-Notenbank Fed in diesem Jahr. Daher starte die Berichtssaison zur richtigen Zeit. Nun steige aber der Druck auf die Unternehmensgewinne, die mittlerweile ambitionierten Bewertungen an der Wall Street zu stützen, so Stanzl.

Unter den Einzelwerten sorgten Intel und Google für Aufmerksamkeit. Die beiden Tech-Riesen haben neue Chips für die Künstliche Intelligenz (KI) vorgestellt, mit denen sie Platzhirsch Nvidia auf dem schnell wachsenden Markt angreifen wollen. Mit dem Gaudi 3 sollen laut Intels Angaben vom Dienstag unter anderem einige KI-Systeme 50 Prozent schneller trainiert werden können als mit dem H100-Prozessor von Nvidia.

"Unsere Kunden wünschen sich zuallererst eine größere Auswahl in der Branche", sagte die zuständige Intel-Vize-Präsidentin Jeni Barovian Panhorst. Googles neue Chip-Variante TPU v5p soll wiederum doppelt so schnell arbeiten wie das Vorgängermodell. Kunden erhalten Zugang zu ihr über Googles Cloud-Dienste.

Die Intel-Aktie legte nach der Ankündigung auf der Konzernmesse Vision im Verlauf etwa ein Prozent zu und schloss letztlich um 0,92 Prozent höher. Gegen den Trend rückten auch Alphabet um 1,3 Prozent vor.

Nvidia-Aktien fielen dagegen um gut zwei Prozent. Der US-Konzern kontrollierte im vergangenen Jahr etwa 83 Prozent des entsprechenden Marktes für Datenzentren, während die TPUs von Google einen großen Teil des Restes ausmachten. Auch bei der zugehörigen Software versucht inzwischen eine Allianz, die Vormacht von Nvidia zu brechen. Der Marktführer steht nicht still: Mitte März stellte er die Blackwell-Reihe mit dem B200-Chip vor, der den H100-Chip ablösen soll.

Microsoft erfährt nach eigenen Angaben eine riesige Akzeptanz für Künstliche Intelligenz (KI). "Fast alle großen Unternehmen testen generative KI. Wir haben noch nie eine so schnelle Akzeptanz einer neuen Plattform erlebt", sagte Microsoft-Organisationsvorstand Luca Callegari der Zeitung "Handelsblatt" einem Vorabbericht zufolge.

Mehr als die Hälfte der 40 DAX-Unternehmen nutze die entsprechenden Angebote des Konzerns. Hinzu komme "eine steigende Nachfrage aus dem deutschen Mittelstand". Der US-Konzern hat nach eigenen Angaben seit Jahren nicht in so kurzer Zeit so viele neue Kunden gewonnen. Microsoft ist ein Partner von OpenAI, der Firma hinter der generativen KI ChatGPT.

Der DAX ist am Nachmittag einer schwächeren Wall Street ins Minus gefolgt und hat leichter geschlossen. Am Ende schloss der deutsche Leitindex bei 18.076 Punkten, ein Tagesverlust von 1,32 Prozent. Die zunehmende Nervosität am Markt wird auch durch die erhöhte Handelsspanne zwischen 18.318 und 18.058 Punkten deutlich. Der MDAX der mittelgroßen Werte drehte ebenfalls noch in die Verlustzone, hielt sich aber mit einem Tagesverlust von 0,53 Prozent auf 26.992 Punkte deutlich besser als der Leitindex.

Nachdem der deutsche Aktienmarkt dank des überraschend starken Produktionsanstiegs hierzulande gestern noch schwungvoll in die neue Woche gestartet war, überwog heute bei den Anlegern die Skepsis. Hintergrund sind die morgen erwarteten US-Inflationsdaten, aber auch der Beginn der Berichtssaison in den USA am Wochenschluss.

"Die Aktienmärkte scheinen sich derzeit in einer Warteschleife zu befinden, und ich denke, das wird so bleiben, bis wir mehr Klarheit über die Inflation und den Zustand der Wirtschaft erhalten", sagte Dan Boardman-Weston, Chefanleger beim britischen Vermögensverwalter BRI.

Mit den US-Verbraucherpreisen für den Monat März steht nach den Worten der Experten von "Index-Radar" der "nächste Härtetest" auf der Agenda. Die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed wurden dabei ihnen zufolge "inzwischen angemessen reduziert" und sind zurück auf dem tiefsten Stand seit Mitte Oktober.

Mehrere US-Notenbanker hatten zuletzt davor gewarnt, in Kürze mit Zinssenkungen zu rechnen, zudem fiel der jüngste Arbeitsmarktbericht sehr robust aus - was nicht für schnelle Senkungen spricht. "Dies hat zusammen mit soliden Konjunkturdaten dazu geführt, dass die Zinssenkungserwartungen gedämpft sind", schreiben die Fachleute der Helaba.

Von der EZB werden unterdessen vorerst noch keine Zinsschritte erwartet, obwohl die Datenlage klarer ist. Insbesondere die Inflation in der Eurozone war zuletzt auf 2,2 Prozent gefallen und damit nahe an den Zielwert der EZB von 2,0 Prozent herangerückt. Im Juni dürfte die EZB laut "Index-Radar" eine Zinssenkung um 25 Prozentpunkte ankündigen. "Doch sollten die Amerikaner nicht zeitnah folgen, dürften sich auch die europäischen Währungshüter mit weiteren Lockerungen zurückhalten."

Update Wirtschaft vom 09.04.2024

Samir Ibrahim, HR, tagesschau24, 09.04.2024 09:00 Uhr

Nach der jüngsten Rekordjagd brachen unter den Einzelwerten Rheinmetall-Aktien um bis zu 12,1 Prozent ein, zwischenzeitlich der größte Tagesverlust seit mehr als eineinhalb Jahren an. Zunächst kletterten die Titel des Rüstungskonzerns noch auf ein frisches Rekordhoch von 571,80 Euro, bevor Anleger Kasse machten. Letztlich stand am Ende des XETRA-Handels ein Minus von 6,9 Prozent auf der Anzeigetafel der Frankfurter Börse. Damit stand das Papier am DAX-Ende. Anleger nahmen Gewinne mit, nachdem die Aktie zuletzt von einem Hoch zum anderen geeilt war.

Nach der Rally angesichts der weltweit steigenden Militärausgaben habe es eine Welle von Gewinnmitnahmen gegeben, konstatierte ein Händler.Aktuell buhlt das Unternehmen um einen drei Milliarden schweren Rüstungsauftrag der Bundesregierung. Der Düsseldorfer Konzern wolle den Zuschlag für den Nachfolger des Spähpanzers Fennek, berichtete heute das "Handelsblatt". Das Unternehmen habe eine entsprechende Offerte in dieser Woche beim Bund eingereicht.

Im MDAX boten Hensoldt, eine ehemalige Airbus-Sparte, ein ähnliches Bild. Die Aktie des militärischen Elektronikspezialisten aus Taufkirchen bei München verlor über acht Prozent, nachdem sie zuvor noch ein Rekordhoch markiert hatte.

Der Euro hat sich im US-Handel etwas abgeschwächt und wurde zuletzt bei 1,0848 Dollar gehandelt. Zuvor zeigte sich die Gemeinschaftswährung stabiler und handelte lange am Tageshoch bei 1,0880 Euro. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0867 (Montag: 1,0823) Dollar fest. Heute gab es kaum Impulse für den Devisenmarkt an. Entscheidende Wirtschaftsdaten standen nicht zur Veröffentlichung an.

Allerdings gab die EZB einen Einblick in die Kreditvergabe der Banken. Die Nachfrage nach Firmenkrediten hat sich laut der wiederkehrenden Umfrage "Bank Lending Survey" in den ersten drei Monaten des Jahres deutlich verringert. Wie bereits in den vorangegangenen Quartalen bremsten die höheren Zinsen sowie geringere Investitionen bei den Unternehmen die Nachfrage.

Unterdessen setzte der Goldpreis seine Jagd nach neuen Höchstständen fort. Das Edelmetall verteuerte sich in der Spitze auf über 2.360 Dollar je Feinunze und knüpfte damit an seine jüngste Rekordserie an. Zuletzt wurden 2.349 Dollar bezahlt.

Die Ölpreise haben am Abend ihre Abgaben ausgeweitet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 1,2 Prozent weniger. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,5 Prozent. Damit rangieren die Preise aber immer noch in der Nähe ihrer höchsten Stände seit Oktober. Dieses Niveau hatten sie nach kräftigen Anstiegen in der vergangenen Woche markiert.

Auf Unternehmensseite hierzulande sorgte ein Bericht der "DigiTimes" für Gesprächsstoff auf dem Börsenparkett. Demnach will der US-Chipkonzern Micron die Preise für bestimmte Speicherchips stark anheben. Der Zeitung zufolge bauen außerdem Samsung und SK Hynix ihre Produktion für Speicherchips (DRAM) aus. Das bescherte dem Chipkonzern Infineon an der DAX-Spitze ein Kursplus von rund 3,5 Prozent. Siltronic und Aixtron stiegen im MDAX dagegen nur moderat.

Roland Busch bleibt Vorstandsvorsitzender des Technologiekonzerns Siemens. Der Aufsichtsrat kündigte die Verlängerung seines Vertrags um fünf Jahre zum 1. April 2025 an, wie Siemens in München mitteilte. Darüber hinaus sei geplant, das Mandat von Vorstandsmitglied Cedrik Neike im Juni 2025, wenn der derzeitige Vertrag auslaufe, um fünf Jahre zu verlängern. Neike führt die Sparte Digital Industries.

Allianz-Erzrivale HUK-Coburg schreibt im Kerngeschäft angesichts teurer Reparaturen und Ersatzteile rote Zahlen - und daran wird sich trotz Preiserhöhungen auch in diesem Jahr nichts ändern. Das Unternehmen habe 2023 in der Kfz-Sparte einen versicherungstechnischen Verlust von 216,3 (2022: Gewinn 37,4) Millionen Euro erwirtschaftet, sagte HUK-Coburg-Chef Klaus-Jürgen Heitmann heute in München. Er sprach von einem "herausfordernden Jahr".

Die Schaden-Kosten-Quote habe sich auf 113,4 (103,6) Prozent verschlechtert, auch weil immer mehr Autos von Hagel und anderen Unwettern in Mitleidenschaft gezogen werden. Es gebe ein neues Ausmaß von Elementarschäden. "Wir sehen Zerstörungen bei Fahrzeugen, die wir bisher nicht hatten", sagte Heitmann. Die nicht börsennotierte HUK-Coburg ist der größte KfZ-Versicherer in Deutschland und im Inland Hauptkonkurrent der Allianz, für die die KfZ-Sparte ein zentraler Teil des Portfolios in der Sachversicherung ist.

Ein weiterer Auftrag für Nordex hat den Aktien heute Aufwind verliehen. Die Aktien konnten ihr Topniveau in einem schwächeren Gesamtmarkt aber nicht halten, gewannen am ende aber noch rund 1,8 Prozent auf 12,57 Euro. In der Spitze wurden schon 13,09 Euro bezahlt, der höchste Stand seit Anfang August vergangenen Jahres. Vom Jahrestief im Januar beläuft sich die Erholung mittlerweile auf fast 50 Prozent. Für Südafrika hat der Hersteller von Windkraftanlagen einen Auftrag mit einer Gesamtleistung von 295 Megawatt erhalten. Ähnlich große Aufträge hatte Nordex jüngst aus dem Inland und aus Litauen verzeichnet.

Daimler-Truck-Papiere gehörten heute zu den größten Verlierern im DAX. Der Lkw-Bauer hat im ersten Quartal auf allen großen Märkten weniger Fahrzeuge verkauft. Der Absatz des DAX-Konzerns sank von Januar bis März gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf knapp 109.000 Stück, wie das Unternehmen mitteilte.

"Die Absatzzahlen im ersten Quartal 2024 spiegeln die erwartete Normalisierung der globalen Lkw-Märkte und ein schwaches Umfeld in wichtigen Märkten in Asien wider", erklärte Vorstandschef Martin Daum. In den Kernmärkten Europa und Nordamerika sei der leicht gesunkene Absatz ein solides Niveau. In Asien schlug Daimler 29 Prozent weniger Nutzfahrzeuge los.

Der Pharmakonzern Stada könnte Insidern zufolge an die Börse zurückkehren. Die Eigentümer des Bad Vilbeler Unternehmens, die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven, erörterten einen Börsengang, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Möglich seien auch ein Komplettverkauf oder die Veräußerung einer Minderheitsbeteiligung. Alternativ könnten Bain und Cinven den Hersteller von Mitteln wie Grippostad und Ladival behalten. Die Börsennotierung wurde 2020 mit dem Squeeze-Out der verbliebenen Aktionäre endgültig eingestellt.

Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und dem Unternehmer Bernd Beetz will die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof übernehmen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur heute aus Verhandlungskreisen. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet. Weder der Sprecher des Insolvenzverwalters Stefan Denkhaus noch ein Sprecher des Unternehmens wollten sich dazu auf Anfrage äußern. NRDC und Beetz, der Präsident des Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim ist, reagierten nicht auf Bitten um Stellungnahmen.

Die Großbank UBS prüft einem Medienbericht zufolge einen Tauschdeal, um sich ihr China-Geschäft vollständig einzuverleiben. Der Schweizer Konzern schlage vor, die verbliebenen 33 Prozent an UBS Securities von einem staatlich kontrollierten Unternehmen zu übernehmen und im Gegenzug ihre gesamte 51-Prozent-Position an Credit Suisse Securities (China) zu verkaufen, meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. UBS verlange einschließlich der Beteiligung eines lokalen Partners rund zwei Milliarden Yuan (rund 250,1 Millionen Franken) für die China-Einheit von Credit Suisse.

Eine neue Untersuchung der US-Luftfahrtbehörde drückte die Aktie von Boeing. Die Papiere des US-Flugzeugbauers gaben XX Prozent nach. Die Aufsichtsbehörde Federal Aviation Administration schaut sich nach eigenen Angaben die Aussage eines Whistleblowers an, Boeing habe Sicherheits- und Qualitätsprobleme bei der Produktion seiner Jets der Modelle 787 und 777 ignoriert.

Nach der Pannenserie bei Boeing haben die verschärften Kontrollen der Aufsicht die Produktion derweil stark zurückgeworfen. Im ersten Quartal lieferte Boeing nur 66 Exemplare der viel kritisierten 737-Max-Reihe aus, wie aus der heute veröffentlichten Statistik des Konzerns hervorgeht. Im März waren es 24 Stück. Im ersten Quartal 2023 hatte der Hersteller noch 111 Maschinen der Reihe ausgeliefert. Über alle Modellreihen hinweg fanden im abgelaufenen Jahresviertel 83 Passagier- und Frachtflugzeuge den Weg zu ihren Abnehmern.

Konkurrent Airbus lieferte hingegen im März 63 Verkehrsflugzeuge aus und damit mehr als doppelt so viele wie sein Konkurrent aus den USA, wie er am Abend in Toulouse mitteilte.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 09. April 2024 um 09:00 Uhr.