Kunden stehen vor einem Fahrradladen in Leipzig in der Schlange.

Zufriedene Händler Fahrrad-Boom hält an

Stand: 20.08.2020 10:25 Uhr

Sie gehören zu den Gewinnern der Corona-Krise: die Fahrradhändler. Wegen der Pandemie vermeiden viele Menschen den öffentlichen Nahverkehr, und auch Sport im Freien liegt im Trend. Das sorgt für gute Geschäfte.

Die Corona-Pandemie hat in Deutschland zu Rekordverkäufen bei Fahrrädern geführt. Davon profitieren natürlich die Fahrradhändler. Nach einer Konjunkturumfrage des Münchener Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo sind nahezu alle Händler mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Das Barometer liege aktuell bei 95 von 100 möglichen Punkten. "Die Fahrradhändler erleben einen regelrechten Boom", sagte der Ifo-Forscher Klaus Wohlrabe.

Viele Deutsche meiden derzeit den öffentlichen Nahverkehr und steigen lieber aufs Fahrrad um. Auch Sport im Freien ist im Trend, denn die Fitness-Studios waren wegen der Corona-Beschränkungen lange geschlossen.

Einbußen nach Lockdown schnell aufgeholt

Fahrradhändler und auch Hersteller verzeichnen seit Ende des Lockdowns jeden Monat höhere Verkaufszahlen. Bereits im Juli erklärte der Zweirad-Industrie-Verband, ein Großteil der Hersteller habe die coronabedingten Einbußen wieder aufgeholt und er rechne damit, dass die Umsätze auf Vorjahresniveau liegen werden. Auch in den vergangenen Jahren war der Fahrradverkauf deutlich in die Höhe gegangen.

Aber auch in anderen Branchen läuft es trotz der Krise gut. Laut Ifo-Umfrage herrscht auch bei Bau- und Heimwerkerbedarf (83 Punkte) sowie Nahrungs- und Genussmitteln (63 Punkte) Zufriedenheit. Bekleidungsläden bewerteten ihre Geschäftslage dagegen derzeit mit minus 61 Punkten mit am schlechtesten. Und die Autohändler kämen nur "langsam wieder raus aus dem Corona-Tal", erklärte Wohlrabe.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Kultur am 28. Juli 2020 um 19:19 Uhr.