Zwei Modelle des Apple iPhone 15 auf einem Präsentationstisch.

Größter Smartphone-Hersteller Apple überholt Samsung

Stand: 16.01.2024 15:56 Uhr

Erstmals war Apple im vergangenen Jahr der weltgrößte Hersteller von Smartphones. Der kalifornische Konzern löste Samsung als Marktführer ab. Die Koreaner hatten diese Position seit zehn Jahren inne.

2023 war für Apple ein Rekordjahr: Nach Berechnungen von Marktforschern hat der iPhone-Konzern das Jahr erstmals als weltgrößter Smartphone-Anbieter abgeschlossen. Mit 234,6 Millionen ausgelieferten iPhones verdrängten die Kalifornier nach mehr als zehn Jahren erstmals Samsung von der Spitze, wie die Analysefirma IDC mitteilte. Der koreanische Technologiekonzern setzte demnach 226,6 Millionen Smartphones ab.

Zuwachs gegen den Markttrend

Dabei konnte Apple gegen den Markttrend zulegen. Während der Gesamtmarkt um gut drei Prozent schrumpfte, steigerte der US-Konzern den Smartphone-Absatz um 3,7 Prozent. Samsung gab dagegen mit einem Absatzminus von 13,6 Prozent Marktanteile ab.

Das wichtige Weihnachtsgeschäft deutet auf erfolgreichere Produktneuheiten der Amerikaner hin. Im Weihnachtsquartal setzte Apple 11,6 Prozent mehr iPhones ab. Samsung dagegen verkaufte dagegen rund elf Prozent weniger Geräte.

Auch die beiden größten chinesischen Smartphone-Anbieter Xiaomi und Oppo setzen weniger Geräte ab, während ihr vor allem in Afrika aktiver Konkurrent Transsion um gut 30 Prozent auf Rang 5 zulegte.

Hochpreis-Strategie sichert Profite

Samsung hatte im Jahr 2011 Nokia an der Spitze des Handy-Marktes abgelöst und war seither Jahr für Jahr die Nummer eins. Der Hersteller Apple, der seit 2007 mit dem iPhone den Kurs für das moderne Smartphone angibt, bedient nicht das Niedrigpreis-Segment. Das sicherte dem US-Konzern stets hohe Profite, schränkte aber lange den Absatz ein.

Das mit Apples iOS konkurrierende Google-Betriebssystem Android, das verschiedene Hersteller einsetzen, kommt insgesamt auf einen Marktanteil von rund 80 Prozent.

Apple schaltet Messfunktion in neuen Uhren ab

Bei einem weiteren Trendprodukt musste Apple zuletzt einen Rückschlag einstecken. Aus Gerichtsunterlagen wurde am Montag bekannt, dass das Unternehmen in neuen Apple Watches in den USA die Funktion zur Messung des Blutsauerstoffgehalts abschaltet, um die Geräte nach einem verlorenen Patentverfahren weiter verkaufen zu können.

Die Medizintechnik-Firma Masimo, die einen US-Importstopp der Apple Watch erwirkt hatte, teilte mit, dass die amerikanische Zollbehörde die Lösung des iPhone-Konzerns akzeptiert habe.