
Vierschanzentournee DSV-Springer verpassen Spitzenplätze
Stand: 28.12.2020 18:10 Uhr
Die deutschen Skispringer haben in der Qualifikation zum Auftaktspringen der 69. Vierschanzentournee in Oberstdorf die Spitzenplätze deutlich verpasst. Skiflug-Weltmeister und Lokalmatador Karl Geiger ist als 14. bester DSV-Adler.
Ohne den polnischen Titelverteidiger Dawid Kubacki und Olympiasieger Kamil Stoch startete die Vierschanzentournee mit der Qualifikation in Oberstdorf. Nach dem positiven Corona-Test von Klemens Muranka befindet sich das polnische Team in Quarantäne.
Geiger bester DSV-Adler, Aschenwald gewinnt Quali
Karl Geiger darf hingegen nach seinem positiven Test pünktlich zu Beginn der Tournee wieder eingreifen. Im Training zeigte der Oberstdorfer zwei sehr gute Sprünge. Doch in der Qualifikation wurden die Bedingungen immer schlechter und führten zu Unterbrechungen.
Qualifikation in Oberstdorf unter schwierigen Bedingungen
Qualifikation in Oberstdorf unter schwierigen Bedingungen
Bei dichtem Schneetreiben und schwierigen Windbedingungen kam der Skiflug-Weltmeister in der Qualifikation auf nur 114 Meter. "Das war eine zähe Partie, der Wind bläst recht ordentlich. Aber ich bin froh, dass ich wieder dabei bin. Schauen wir auf morgen", sagte Geiger, der als 14. bester deutscher Springer ist, im ZDF.
Der Österreicher Philipp Aschenwald holte sich mit der Höchstweite von 128,5 Metern den Quali-Sieg vor dem norwegischen Topfavoriten Halvor Egner Granerud (122,0) und Cene Prevc (122,0) aus Slowenien.
Geiger über Quarantänezeit und Podest-Ambitionen
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Eisenbichler kritisiert Organisatoren
Der zweite große deutsche Hoffnungsträger Markus Eisenbichler hatte bessere Bedingungen. Der Gesamt-Weltcup-Zweite kam aber nicht optimal vom Schanzentisch weg, arbeitete dann viel mit dem Oberkörper und musste bereits bei 114 Metern landen - Platz 25. "Das war nicht gut organisiert - das war wie ein Kindergeburtstag. Wir hatten viel Wartezeit", sagte ein sichtlich genervter Eisenbichler.
Fast alle DSV-Springer qualifiziert
Die Routiniers Severin Freund und Richard Freitag, der aktuell nicht im A-Kader ist, zeigten mit Sprüngen auf 116,5 und 119 Metern eine ordentliche Leistung und sind am Dienstag (29.12.2020) mit dabei.
Eisenbichler über die Favoriten: "Ich zähle mich auch dazu"
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Auch Constantin Schmid, Andreas Wellinger (111,5 m) und David Siegel (110 m) konnten sich für den Finaldurchgang in Oberstdorf qualifizieren. Moritz Baer (104 m) und Luca Roth (104,5 m) komplettieren das DSV-Team. Einzig Kilian Märkl schaffte die Qualifikation nicht.
Die Duelle der deutschen Skispringer in Oberstdorf
Antti Aalto (6/Finnland) - Pius Paschke (45)
Robert Johannsson (7/Norwegen) - Moritz Baer (44)
Keiichi Sato (12/Japan) - Luca Roth (39)
Niko Kytosaho (12/Finnland) - David Siegel (38)
Karl Geiger (14) - Valentin Foubert (37/Frankreich)
Severin Freund (17) - Andreas Wellinger (34)
Richard Freitag (18) - Vladimir Zografski (33/Bulgarien)
Constantin Schmid (19) - Simon Ammann (32/Schweiz)
Jan Hörl (22/Österreich) - Martin Hamann (29)
Markus Eisenbichler (25) - Domen Prevc (26/Slowenien)
Quelle: sportschau.de