
Bundesliga-Spieler Afrika-Cup - Leverkusens Abwehr ist auf Reisen
Über ein Dutzend Spieler aus der Bundesliga werden in den nächsten Wochen beim Afrika-Cup aktiv sein. In der englischen Premier League ist der Aderlass noch viel einschneidender.
Als sich Diadie Samassekou kurz vor Weihnachten von seinen Teamkollegen der TSG Hoffenheim verabschiedete, war allen klar: Den 25-jährigen Außenspieler werden sie im Kraichgau nicht so bald wiedersehen. Der Malier hatte bereits lange zuvor angekündigt, unbedingt für sein Land beim Afrika-Cup in Kamerun teilnehmen zu wollen. Inklusive Trainingslager würde er von Ende Dezember bis Anfang Februar also anderweitig beschäftigt sein.
Leverkusen fehlen zwei wichtige Abwehrleute
Die Hoffenheimer legten ihrem ehrgeizigen Mittelfeldmann, der sich in den internationalen Partien für noch größere Klubs bewerben will, keine Steine in den Weg. Das konnte auch Leverkusen nicht, als die Nominierungen für Edmond Tapsoba (Burkina Faso) und Odilon Kossonou (Elfenbeinküste) eintrudelten. Was bitter für Bayer ist, da mit den beiden nun zwei wichtige Abwehrspieler aus dem ohnehin schon schmal besetzten Defensivverbund wochenlang fehlen werden.
Mit zunehmender Sorge wird man auch beim vom Coronavirus arg gebeutelten FC Bayern auf die zwei Nominierungen von Eric-Maxim Choupo-Moting (Kamerun) und Bouna Sarr (Senegal) schauen. Dem deutschen Rekordmeister gehen gerade die Spieler aus, da hätte man die beiden, die ansonsten selten in der Startformation stehen, in den nächsten Wochen auf jeden Fall gern als Backups dabei gehabt.
Awoniyi, Bensebaini, Skhiri - Schlüsselspieler unterwegs
Auf Stammspieler müssen aus der Bundesliga zudem Union Berlin (Taiwo Awoniyi/Nigeria), der 1. FC Köln (Ellyes Skhiri/Tunesien) und Borussia Mönchengladbach (Raimi Bensebaini/Algerien) verzichten.
Name | Nation | Verein |
---|---|---|
Eric-Maxim Choupo-Moting | Kamerun | Bayern München |
Bouna Sarr | Senegal | Bayern München |
Edmond Tapsoba | Burkina Faso | Bayer Leverkusen |
Odilon Kossonou | Elfenbeinküste | Bayer Leverkusen |
Diadie Samassekou | Mali | TSG Hoffenheim |
Aymen Barkok | Marokko | Eintracht Frankfurt |
Taiwo Awoniyi | Nigeria | Union Berlin |
Ellyes Skhiri | Tunesien | 1. FC Köln |
Amadou Haidara | Mali | RB Leipzig |
Ilaix Moriba | Guinea | RB Leipzig |
Ramy Bensebaini | Algerien | Bor. Mönchengladbach |
Omar Marmoush | Ägypten | VfB Stuttgart |
Das ist nicht schön für die Bundesliga - weitaus härter trifft der Afrika-Cup aber die englische Premier League. Dort sind viele Top-Spieler des afrikanischen Kontinents unter Vertrag - entsprechend gibt es immer Ärger zwischen den Klubs und den afrikanischen Verbänden, wenn der Afrika-Cup ansteht.
England: Liverpool und Arsenal leiden
In England sind neben dem FC Liverpool, der auf Mo Salah, Sadio Mané und Naby Keita verzichten muss, vor allem der FC Arsenal, Leicester und Crystal Palace betroffen. Arsenal muss mit Thomas Partey, Mohamed Elneny, Pierre Emerick Aubameyang, Nicolas Pepe und Omar Rekik gleich fünf Spieler ziehen lassen. Crystal Palace wird in den kommenden Wochen ohne Cheikhou Kouyate, Jeffrey Schlupp, Jordan Ayew und Wilfried Zaha auskommen müssen. Bei Leicester fehlen Daniel Amartey, Nampalys Mendy, Wilfred Ndidi und Stürmer Kelechi Iheanacho.
Torwart von Rot-Weiß Koblenz für Gambia
Aber nicht nur in den Top-Ligen wird es Spielerausfälle zu beklagen geben. Gerade bei den kleineren Nationen sind auch Spieler aus unterklassigen europäischen Ligen am Start. So wird Viertligist Rot-Weiß Koblenz in den kommenden Wochen ohne seinen etatmäßigen Torwart auskommen müssen. Baboucarr Gaye wurde für Gambia nominiert.
Quelle: sportschau.de