Krieg gegen die Ukraine ++ Trump, Selenskyj und Macron treffen sich in Paris ++
Frankreichs Präsident Macron, der designierte US-Präsident Trump und der ukrainische Präsident Selenskyj haben sich zu einem Dreier-Gespräch getroffen. Die Ukraine hat die zweite Lieferung F16-Kampfjets erhalten. Die Entwicklungen vom Samstag.
- Dreiertreffen von Trump, Selenskyj und Macron in Paris
- Scholz: Absprache mit Trump in Ukraine-Politik möglich
- Tote nach Angriff auf Saporischschja
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Selenskyj: Treffen war "gut und produktiv"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem designierten US-Präsidenten Donald Trump in Paris als "gut und produktiv" bezeichnet. "Wir alle wollen, dass dieser Krieg so schnell wie möglich und auf gerechte Weise beendet wird", schrieb Selenskyi auf X. "Wir haben über unser Volk, die Situation vor Ort und einen gerechten Frieden gesprochen", hieß es weiter.
Dreiertreffen von Trump, Selenskyj und Macron in Paris
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft sich in Paris mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu einem Dreiergespräch, teilte der Elysée mit. Ursprünglich waren zwei Einzeltreffen Macrons mit Trump und Selenskyj angekündigt worden; ob Selenskyj und Trump sich erstmals seit dessen Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl treffen, war offen geblieben.
Selenskyj trifft Österreichs Kanzler Nehammer in Paris
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich mit Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer in Paris getroffen. In dem Gespräch sei es um die Unterstützung des ukrainischen Energiesystems im Winter gegangen sowie den Schutz der Ukrainer vor russischem Terror, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Er bedankte sich auch für die bisherige Unterstützung Österreichs.
Lettland erhöht Verteidigungsausgaben
Das EU- und NATO-Mitgliedsland Lettland hat für 2025 einen Staatshaushalt mit Verteidigungsausgaben in Höhe von 3,45 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verabschiedet. In absoluten Zahlen wird der an Russland und dessen engen Verbündeten Belarus grenzende Ostseestaat im kommenden Jahr 1,56 Milliarden Euro für die Verteidigung ausgeben. Dies teilte das Verteidigungsministerium nach der Billigung des Budgets durch das Parlament in Riga mit.
"Die Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten durch den Kauf neuer Waffen und die Aufstockung der Bestände ist die einzige Möglichkeit, Russland langfristig von einer Aggression gegen Lettland abzuschrecken", sagte Verteidigungsminister Andris Spruds. Der Krieg in der Ukraine wird in Lettland als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen.
London: Russland macht Fortschritte in der Ostukraine
Russische Truppen haben bei den Kämpfen im Osten der Ukraine nach britischen Angaben zuletzt Fortschritte an mehreren Abschnitten im Gebiet Donezk gemacht. So rücke Russland schrittweise in Richtung der Stadt Pokrowsk vor, indem es die Kontrolle über den Ort Selydowe übernommen und den Frontvorsprung erweitert habe, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Die russischen Einheiten befänden sich etwa sechs bis sieben Kilometer vor Pokrowsk. Wahrscheinlich würden russische Truppen zudem im Zentrum der Stadt Kurachowe kämpfen.
Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
"Kurachowe stellt einen wichtigen Abschnitt der Frontlinie dar, und seine Einnahme würde es den russischen Streitkräften ermöglichen, ihre Positionen in dem Gebiet zu festigen und die Voraussetzungen für einen weiteren Vorstoß nach Westen zu schaffen", hieß es in London weiter. Nördlich der Siedlung Welyka Nowosilka hingegen hätten ukrainische Kräfte eine Gegenoffensive begonnen und das Dorf Nowyj Komar zurückerobert. Dennoch würden die Russen weiter versuchen, die nördlichen Nachschubrouten abzuschneiden und den Ort einzukreisen, teilte das britische Ministerium mit.
"Russische Truppen stoßen zudem von Süden gegen Welyka Nowosilka vor und haben zuletzt das Dorf Blahodatne eingenommen." Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.
Selenskyj: Zweite Lieferung von Kampfjets aus Dänemark erhalten
Nach Aussage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ist eine zweite Lieferung von F-16-Kampfjets in der Ukraine eingetroffen. Das schrieb Selenskyj bei Telegram.
Russland rückt nach eigenen Angaben in Ukraine weiter vor
Nach russischen Angaben rücken die Streitkräfte des Landes in der Ukraine weiter vor. Das Militär habe das Dorf Berestki eingenommen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Der Ort liegt in der Nähe der umkämpften Stadt Kurachowe in der Region Donezk.
Selenskyj trifft Macron
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird heute in Paris von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron zu Gesprächen über die Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg empfangen.
Denkbar ist, dass es in der französischen Hauptstadt auch zu einem Treffen Selenskyjs mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump kommt, der sein Amt im Januar antritt und erheblichen Einfluss auf den Kriegsverlauf nehmen könnte.
Das Büro des französischen Präsidenten kündigte an, dass sich Macron am Samstagnachmittag vor seinem Treffen mit Selenskyj zunächst zu einem bilateralen Gespräch mit Trump im Élysée-Palast zusammensetzen werde. Die Unterredung findet vor der feierlichen Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame am Abend statt.
Scholz: Absprache mit Trump in Ukraine-Politik möglich
Bundeskanzler Olaf Scholz geht davon aus, dass sich die Europäer mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump auf ein gemeinsames Vorgehen in der Ukraine-Politik einigen können. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gemeinsame Strategie für die Ukraine entwickeln können", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Mit dem künftigen US-Präsidenten habe ich bereits ausführlich telefoniert, und wir sind auch im direkten Austausch mit seinen Verantwortlichen für Sicherheitspolitik", fügte er hinzu. Es bleibe dabei, dass nichts über die Köpfe der Ukrainerinnen und Ukrainer hinweg entschieden werden dürfe.
Scholz lehnte eine Debatte über mögliche deutsche Friedenstruppen in der Ukraine zum "gegenwärtigen Zeitpunkt" ab. "Solange der Krieg tobt, wird es keine Soldaten aus Deutschland, keine deutschen Bodentruppen in der Ukraine geben. Für die Zeit danach muss es um noch zu diskutierende Sicherheitsgarantien gehen, damit die Ukraine die Gewissheit hat, dass Russland sie nicht ein drittes Mal seit 2014 und 2022 überfällt", sagte er.
Tote nach Angriff auf Saporischschja
Bei einem russischen Angriff auf die südukrainische Stadt Saporischschja sind ukrainischen Angaben zufolge mindestens neun Menschen getötet worden. Die Rettungsdienste teilten im Messengerdienst Telegram mit, 24 weitere Menschen seien verletzt worden, darunter seien drei Kinder.
Der Gouverneur der Region Saporischschja, Iwan Fedorow, teilte auf Telegram mit, dass es sich bei den verletzten Kindern um ein vier Monate altes Mädchen sowie zwei weitere Kinder im Alter von vier und elf Jahren handele. Demnach wurden bei dem Angriff eine Autowerkstatt und eine Tankstelle in Brand gesetzt. Der Gouverneur veröffentlichte Bilder von einem Feuer und auf der Straße liegenden Trümmern. Einige umliegende Ortschaften hätten nach dem Angriff Probleme mit der Stromversorgung, erklärte er.
Liveblog vom Freitag
Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind laut Behörden neun Menschen getötet worden, 20 wurden verletzt. FDP-Fraktionschef Dürr bekräftigt die Forderung nach einer Lieferung von "Taurus" Marschflugkörpern. Die Entwicklungen vom Freitag zum Nachlesen.