Eine zerrissene ukrainische Flagge hängt an einem Draht vor einem Wohnhaus, das während des ukrainisch-russischen Konflikts in der südlichen Hafenstadt Mariupol (Ukraine) am 14. April 2022 zerstört wurde.
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Krieg gegen die Ukraine ++ Russland meldet Eroberung von Dorf im Osten ++

Stand: 23.03.2024 23:31 Uhr

Russland hat nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf im Osten der Ukraine erobert. Der ukrainische Präsident Selenskyj beklagt bei der Flugabwehr den fehlenden Willen der Partner seines Landes. Die Entwicklungen im Liveblog.

23.03.2024 • 23:31 Uhr

Ende des Liveblogs

Wir schließen den Liveblog für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse.

23.03.2024 • 22:22 Uhr

Tass: Drohnenangriff auf der Krim

Der russische Kriegshafen Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim ist offenbar erneut Ziel ukrainischer Drohnen- und Raketenangriffe geworden. Die russische Flugabwehr habe am Abend mehr als zehn Raketen und zahlreiche Drohnen abgeschossen, berichtete die Staatsagentur Tass. Kurz zuvor war der Verkehr über die Krim-Brücke zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland vorübergehend gestoppt worden. Nach russischer Darstellung wurden bei dem Angriff auf Sewastopol eine Frau und ein Kind verletzt.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die massiven russischen Angriffe legen die Energie-Infrastruktur in Charkiw lahm. ARD-Korrespondent Vassili Golod über die Folgen für die Stadt, den gefährlichen Alltag der Einwohner und die Sehnsucht nach mehr Sicherheit.

Russische Drohnenangriffe legen Energie-Infrastruktur in Charkiw lahm

Vassili Golod, ARD Kiew, tagesschau, 23.03.2024 20:00 Uhr

Die russische Armee hat nach Angaben aus Moskau ein weiteres Dorf im Osten der Ukraine erobert. Die russischen Streitkräfte hätten "das Dorf Krasnoje" in der Nähe von Bachmut "befreit", erklärte das Verteidigungsministerium. Dabei nutzte das Ministerium den alten russischen Namen für den ukrainischen Ort Iwaniwske.

Für die Grünen-Politikerin, Katharina Dröge ist die Debatte um mögliche Lieferungen von "Taurus"-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht beendet. Bei der Unterstützung der Ukraine gehe es um nicht weniger als die Frage, wie Frieden und Sicherheit in Europa wiederherstellt werden können, sagte die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Hier um den richtigen Weg zu ringen, ist keine Debatte, die man einfach beenden kann.
Katharina Dröge

Dröge warb darum, "die Ukraine noch mehr und besser zu unterstützen - auch beim Taurus". Das sei im Interesse von Deutschlands Sicherheit. Nach Ansicht von Dröge betrachtet der russische Präsident Wladimir Putin Zögern als Einladung.

23.03.2024 • 10:21 Uhr

Russland: Zwei Tote in Belgorod

Die an die Ukraine grenzende russische Region Belgorod hat die Zahl der Toten nach einem Angriff erhöht. Nach Angaben der örtlichen Behörden wurden zwei Menschen getötet und sieben weitere verletzt. Zuvor war ein Toter gemeldet worden. Wie Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mitteilte, wurden zwei Bezirke sowie die gleichnamige Hauptstadt Belgorod von Drohnen und Luftangriffen der ukrainischen Armee getroffen. 

Der Brand in einer russischen Ölraffinerie ist nach offiziellen Angaben wieder gelöscht. Das Feuer sei nach dem Angriff einer ukrainischen Drohne ausgebrochen, meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Regierung der russischen Region Samara, in der die Anlage Kuibischew liegt. Demnach gab es auch einen simultan ausgetragenen Drohnenangriff auf eine weitere Raffinerie. Dieser sei jedoch nicht erfolgreich gewesen, die Anlage habe keinerlei Schäden davongetragen.

Die Ukraine ist in der Nacht nach Militärangaben erneut von Russland mit Drohnen angegriffen worden. 31 der insgesamt 34 Drohnen habe man abschießen können, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Sie seien in den zentralen, südlichen und südöstlichen Landesteilen abgefangen worden.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die russische Grenzregion Belgorod ist am Morgen nach Behördenangaben erneut Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs gewesen. Ein Mensch sei getötet und zwei weitere seien verletzt worden, teilt die Regionalregierung mit. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Zerstörung nach einem Drohnenangriff in Belgorod.

Der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod veröffentlichte dieses Bild auf Telegram.

In einer Ölraffinerie in der russischen Region Samara ist Medienangaben zufolge nach dem Absturz einer Drohne ein Feuer ausgebrochen. Es gäbe keine Verletzten und Feuerwehrleute seien vor Ort im Einsatz, meldet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Rettungsdienste.

Nach den schweren russischen Luftangriffen auf Energieanlagen in der ganzen Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt, dass ausländische Partner zu wenig Flugabwehrwaffen liefern. Ein echter und vollständiger Schutz gegen russische Raketen und Drohnen sei nur "bei einem ausreichenden Willen unserer Partner möglich", sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft am Abend. "Der russische Terror ist nur deshalb möglich, weil wir nicht über genügend moderne Luftabwehrsysteme verfügen, das heißt, um ehrlich zu sein, es fehlt der politische Wille, sie bereitzustellen", sagte er. Dabei wüssten alle anderen Staaten, was notwendig sei. 

Moskau hat Japan davor gewarnt, der Ukraine Raketen für das "Patriot"-Flugabwehrsystem zu liefern. Bei einem heftigen Luftangriff wurde das größte Wasserkraftwerk der Ukraine schwer beschädigt. Der Liveblog zum Nachlesen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 23. März 2024 um 05:08 Uhr.