Menschen am Strand von Arenal auf Mallorca
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Corona-Pandemie ++ Mallorca hebt fast alle Regeln auf ++

Stand: 28.02.2022 21:31 Uhr

Mallorca hebt die meisten der noch geltenden Corona-Einschränkungen auf. Hongkong kämpft mit der bisher heftigsten Corona-Welle, ein Lockdown scheint nicht ausgeschlossen. Der Liveblog zum Nachlesen.

28.02.2022 • 21:31 Uhr

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Mallorca hebt die meisten der noch geltenden Corona-Einschränkungen auf. Dies solle für alle Balearen-Inseln bereits mit der Veröffentlichung im Amtsblatt an diesem Dienstag gelten, teilte die Regionalregierung mit. Nur die weiterhin in ganz Spanien geltende Maskenpflicht in Innenräumen sowie das Rauchverbot in den Außenbereichen von Gaststätten bleiben im liebsten ausländischen Urlaubsziel der Deutschen bestehen. Der Sprecher der Regionalregierung, Iago Negueruela, begründete die Entscheidung mit der guten Entwicklung der Infektionszahlen sowie mit der hohen Impfquote auf den Balearen. Abgeschafft werden zahlreiche Restriktionen - darunter die Beschränkungen der Besucherzahlen - etwa in der Gastronomie, im Nachtleben, bei Kultur-, Sport- und anderen Veranstaltungen sowie auch in Seniorenheimen.

Viele der Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie waren auf den Balearen bereits in den vergangenen Wochen immer mehr gelockert worden. Die Corona-Zahlen sinken auf Mallorca, den anderen Balearen-Insel und in ganz Spanien seit Wochen rapide.

Italien bekommt die erste Tranche aus dem milliardenschweren Corona-Aufbaufonds der Europäischen Union. Die EU-Kommission gab grünes Licht für die Auszahlung von 21 Milliarden Euro. Rom hatte in Brüssel den ersten Teil von insgesamt 191 Milliarden Euro beantragt, nachdem Reformen auf den Weg gebracht worden waren als Voraussetzung für die Gelder. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen attestierte den Italienern in einer Videobotschaft "gute Fortschritte".

Die europäischen Mitgliedsstaaten müssten der Auszahlung aus dem "NextGenerationEU"-Plan nun nur noch offiziell zustimmen. Insgesamt 51 Reformziele hatte Rom bis Ende 2021 erreicht. In 2022 werden weitere 100 Maßnahmen angestrebt, etwa bei den Bereichen Bürokratieabbau und Justizreform. Italien ist das EU-Land, das den größten Anteil an dem mehr als 800 Milliarden Euro starken Paket zum Wiederaufbau der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie erhalten kann.

In der Fastnachts-Hochburg Mainz sind im zweiten Jahr in Folge alle größeren Veranstaltungen zum Rosenmontag ausgefallen. Die örtlichen Vereine hatten aufgrund der Coronavirus-Pandemie bereits im Vorfeld auch alle Saalveranstaltungen abgesagt. Am Nachmittag demonstrierten Gegner der Anti-Corona-Maßnahmen und folgten dabei einem Teilstück der traditionellen Wegstrecke des Mainzer Rosenmontagszugs. Dem Aufruf zu ihrem alternativen "Maskenzug für das Grundgesetz" folgten aber lediglich 300 Menschen.

28.02.2022 • 13:23 Uhr

Frankreich lockert Maskenpflicht

In Kinos, Restaurants und Museen in Frankreich gilt seit Montag keine Maskenpflicht mehr. In öffentlichen Verkehrsmitteln und auch Flugzeugen müssen die Masken dagegen weiter getragen werden. Die Lockerungen begründete die Regierung mit der stark gefallenen Sieben-Tage-Inzidenz, die aktuell bei 650 liege. Zudem hatte der Gesundheitsminister bekräftigt, dass der Impfpass von Mitte März an nicht mehr nötig sein werde, falls die Zahlen bis dahin weiter zurückgehen.

Die chinesische Millionenmetropole Hongkong erlebt die bisher härteste Coronawelle. Mit mehr als 34.400 Neuinfektionen binnen 24 Stunden sei am Montag ein neuer Höchststand erreicht worden. Nach offiziellen Angaben hätten sich die Neuinfektionen innerhalb einer Woche vervierfacht. Man gehe davon aus, dass sich die Infektionszahlen alle drei Tage verdoppeln werden, sagte ein Vertreter des Gesundheitswesens. Ursache für die hohen Zahlen sei eine besonders ansteckende Omikron-Variante.

Hongkongs Gesundheitsministerin Sophia Chan erklärte, die Regierung diskutiere noch über die Möglichkeit eines Lockdowns. In einigen Supermärkten waren die Regale am Montag teils leer, weil sich Bewohner der Stadt mit Bedarfsgütern eindeckten. Zuvor hatten Gerüchte in sozialen Netzwerken die Runde gemacht, das Parlament stimme über einen Lockdown ab. Die Regierung wies das jedoch zurück.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass die Aufbewahrungsräume für Tote in Kliniken und Leichenhallen an ihre Kapazitätsgrenze stößen. Allein am Sonntag seien 87 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, 67 davon ungeimpft.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl ist wegen einer Covid-Infektion ins Krankenhaus gebracht worden. Einem Sprecher des Innenministeriums zufolge handle es sich um eine "Vorsichtsmaßnahme". Er bat darum, zur Wahrung von Strobls Privatsphäre von weiteren Fragen abzusehen.

Strobl war in der vergangenen Woche positiv getestet worden. Damals war die Rede von milden Erkältungssymptomen. Eine CDU-Sprecherin hatte erklärt, Strobl sei voll arbeitsfähig und gehe seinen Aufgaben im Homeoffice nach.

Wer als Touristin oder Tourist auf die indonesische Insel Bali reist, muss laut der Nachrichtenagentur dpa vom 14. März an nicht mehr in Quarantäne. "Auf Bali sieht es seit einigen Wochen besser aus", sagte der Pandemiebeauftragte der Regierung, Luhut Pandjaitan, mit Blick auf sinkende Infektionszahlen. Nötig seien für Besucherinnen und Besucher dann nur noch ein PCR-Test bei Ankunft und ein weiterer an Tag drei des Aufenthalts. Die bisher dreitägige Hotelquarantäne entfalle, ebenso wie die bisher vorgeschriebene Booster-Impfung.

Der Wegfall der Quarantäne gelte zunächst nur für Bali, solle aber auf ganz Indonesien ausgeweitet werden, wenn die Infektionszahlen weiter sinken, hieß es.

Angesichts einer massiven Omikron-Welle und stark belasteten Testzentren lockert Südkorea die Pflicht, Impf- oder Testnachweise beim Betreten von Geschäften vorzuzeigen. Die neuen Regeln sollen schon ab Dienstag gelten, gab das Gesundheitsministerium bekannt. Die dadurch in den Testzentren frei werdenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauche man, um die aktiven Infektionsfälle zu beobachten, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Südkorea erlebt derzeit eine besonders heftige Omikron-Welle. Über 700 Patientinnen und Patienten in "kritischem" oder "ernstem" Zustand werden den Angaben zufolge derzeit in den Kliniken behandelt. Das sind mehr als doppelt so viele wie noch vor rund zwei Wochen. Allein am Wochenende seien mehr als 220 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Das Land hat eine relativ hohe Impfquote: 86 Prozent der Bevölkerung sind nach offiziellen Angaben vollständig geimpft, 61 Prozent haben auch noch eine Booster-Impfung erhalten.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter und wird am Montag vom Robert Koch-Institut (RKI) mit 1238,2 angegeben. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Sonntag (1240,3), aber ein deutlicher Unterschied zur Vorwoche, als die Inzidenz noch bei 1346,8 gelegen hatte.

In absoluten Zahlen meldet das RKI am Montag 62.349 Corona-Fälle binnen 24 Stunden. Das sind 11.518 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 73.867 Neuinfektionen gemeldet wurden.

24 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 122.702. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 14,74 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Ab heute können sich in weiteren Bundesländern Menschen mit dem neuen Corona-Impfstoff von Novavax immunisieren lassen. Möglich ist dies etwa in Rheinland-Pfalz, Thüringen oder Berlin. In Hamburg, Schleswig-Holstein, dem Saarland und teilweise in Nordrhein-Westfalen hatte es bereits am Wochenende Impfmöglichkeiten mit dem Vakzin gegeben. Die übrigen Bundesländer wollen im Wochenverlauf Novavax-Impfungen anbieten.

Corona-Impfstoff Novavax wird zum ersten mal verimpft

Sophia Stritzel, NDR, Morgenmagazin

Die ersten Lieferungen des Präparats waren am Donnerstag bei der Bundeswehr im niedersächsischen Quakenbrück angekommen, am Freitag begann die Auslieferung an die Länder. Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich dafür ausgesprochen, das Vakzin zunächst vorrangig ungeimpften Beschäftigten im Gesundheitswesen anzubieten. Denn in der Branche greift ab dem 15. März eine einrichtungsbezogene Impflicht. Der Impfstoff wurde am Wochenende teilweise aber auch nicht priorisierten Menschen gespritzt.

Die Bundesregierung hofft, das der Impfstoff des US-Herstellers Novavax der Impfkampagne in Deutschland Schwung verleiht. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff - er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher zumeist eingesetzten mRNA-Corona-Präparate von Pfizer und Moderna.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete am 28. Februar 2022 Deutschlandfunk um 05:00 Uhr und das Erste um 05:47 Uhr im ARD-Morgenmagazin.