
Macron in Berlin "Schafft ein offenes Europa"
Stand: 18.11.2018 13:16 Uhr
Vor Jugendlichen in Berlin haben die Präsidenten Frankreichs und Deutschlands für Frieden und Weltoffenheit geworben. Die Jugend müsse die Vergangenheit kennen, sagte Marcon. Steinmeier forderte frische Ideen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier haben dafür geworben, für ein weltoffenes und friedliches Europa zu kämpfen. "Wir befinden uns an einem sehr wichtigen Zeitpunkt unserer Geschichte", sagte Macron in Berlin bei einem Gespräch mit Jugendlichen aus ganz Europa.
Eine Jugend könne nur die Zukunft aufbauen, wenn sie die Vergangenheit kennt, so Macron. "Sonst gibt es das Risiko, Fehler zu wiederholen." Er appellierte an die Jugendlichen: "Schafft ein offenes und ehrgeiziges Europa." Macron nimmt in Berlin an Veranstaltungen zum Volkstrauertag statt.
Steinmeier fordert frische Ideen
Steinmeier erklärte, es gehe darum, das Versprechen "Nie wieder Krieg" zu erneuern. Er forderte im Gespräch mit den Jugendlichen frische Ideen, "denn die kostbarsten Ideen seien die zerbrechlichsten". Er nannte es ein "Wunder, was die Mütter und Väter der europäischen Einigung erreicht haben." Es sei eine Verpflichtung, dieses Wunder zu erneuern und zu erhalten. Der Bundespräsident mahnte dazu, aus der Geschichte zu lernen, um um neue Missverständnisse zu vermeiden. "Das war in Europa schon mal einfacher."
An dem Treffen in Berlin nahmen 500 junge Menschen aus 48 Ländern in Europa, Afrika und dem Nahen Osten teil. Sie diskutierten darüber, wie der Frieden in einer unruhigeren Welt gesichert werden kann.
Nach einer Gedenkveranstaltung für die Kriegstoten und einer Rede im Bundestag spricht Macron am Nachmittag auch mit Kanzlerin Angela Merkel. Bei dem Treffen im Kanzleramt dürfte es auch um mögliche EU-Reformen gehen, durch die der Euro und die Euroländer krisenfester werden sollen.
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