Die Piloten der Regierungsmaschine «Konrad Adenauer» lassen kontrolliert Treibstoff ab. Wegen eines Problems beim Einfahren der Landeklappen des Airbus A350 mit dem Kennzeichen 16+01 kehrt die Maschine zurück zum Zwischenstopp Abu Dhabi.

Baerbocks Regierungsflieger Panne verhindert Weiterflug auch im zweiten Anlauf

Stand: 15.08.2023 05:49 Uhr

Eigentlich wollte Außenministerin Baerbock schon längst in Australien sein. Doch ihre Regierungsmaschine machte erneut Probleme. Nun soll es per Linienflug weitergehen.

Außenministerin Annalena Baerbock musste ihre Weiterreise nach Australien bereits zum zweiten Mal wegen technischer Probleme am Regierungsflugzeug unterbrechen.

Die Airbus-Maschine musste kurz nach dem Start Richtung Sydney am späten Abend nach Abu Dhabi zurückkehren, bestätigte der Sprecher des Auswärtigen Amtes in der Nacht auf dem Kurznachrichtendienst X, früher Twitter. "Das technische Problem ist trotz vorangegengener Flugtests soeben wieder aufgetreten. Wir kehren nach Abu Dhabi um. Das ist sehr ärgerlich".

Auch die deutsche Luftwaffe berichtete auf der Social-Media-Plattform über den Abbruch der Reise. "#A340 - Einsatz abgebrochen. Der Fehler ist bei der jetzt wieder aufgetankten Maschine erneut aufgetreten. Wir landen wieder in Abu Dhabi."

Baerbock: "Manchmal ist es wirklich verflixt"

Ein technischer Defekt an den Flügelklappen der Maschine hatte zuvor bereits einen vorübergehenden Abbruch der Reise nach Australien erzwungen. Am Abend hatte der Sprecher des Auswärtigen Amtes noch auf X bestätigt, dass das Flugzeug flugbereit sei und die unterbrochene Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi fortgesetzt werde.

Doch dann kam alles anders. "Wenn Sie auf die Monitore schauen, dann werden Sie auch das gleiche Flugverhalten wie gestern wiedererkennen. Wir sind gerade am Kreisefliegen. Uns ist tatsächlich leider das gleiche Problem, was wir gestern hatten, wieder passiert", sagte der Flugkapitän nach Angaben eines dpa-Reporters an Bord der Maschine.

Der Flieger war nach dem Start um 1.00 Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) in Abu Dhabi zu Anfang zwar gestiegen, nahm aber kein Tempo auf. 15 Minuten nach dem Abheben drehte der Airbus vom Typ A340-300 dann erneut vom Kurs ab und flog zurück in Richtung des Wüstenemirats, wo er schließlich um 2.57 Uhr Ortszeit wieder landete. Baerbock gab sich in einer ersten Reaktion zerknirscht: "Manchmal ist es wirklich verflixt."

Baerbock setzt Reise per Linienflug fort

Am heutigen Dienstag will Baerbock ihre Reise nun per Linienflug fortsetzen. Die Grünen-Politikerin wollte nach Angaben aus ihrer Delegation noch am Vormittag von Abu Dhabi mit ihrem Tross direkt zur australischen Metropole Sydney aufbrechen. Auf einen weiteren Anlauf mit dem Luftwaffen-Airbus vom Typ A340-300 nach einem neuerlichen Reparaturversuch wollte es die Bundesaußenministerin nicht ankommen lassen.

Die Flugzeiten der Linienverbindung sind so, dass die Ministerin am Abend australischer Zeit in Sydney ankommen wollte - acht Stunden vor deutscher Zeit. Ursprünglich geplante Programmpunkte in der Hauptstadt Canberra wurden teils abgesagt und teils verschoben.

Baerbock will nach Australien auch Neuseeland und den Inselstaat Fidschi im Südpazifik besuchen. Wie geplant wollte Baerbock ihr Programm am Mittwoch mit einer Rede am renommierten Lowy Institute beginnen. Es wird erwartet, dass sie sich angesichts des immer aggressiveren Machtstrebens Chinas zur geopolitischen Situation in der Pazifik-Region äußern wird. Im Anschluss ist ein Treffen der Ministerin mit ihrer australischen Kollegin Penny Wong geplant.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 15. August 2023 um 08:01 Uhr.