Nicola Sturgeon

Zukunft in Unabhängigkeit Schottland will neues Referendum

Stand: 24.04.2019 17:55 Uhr

Soll Schottland Teil von Brexit-Großbritannien bleiben oder eine eigene europäische Nation werden? Über diese Frage will Regierungschefin Sturgeon die Schotten bis 2021 abstimmen lassen.

Die Regierungschefin Schottlands, Nicola Sturgeon, will noch vor der nächsten Parlamentswahl in dem britischen Landesteil ein zweites Unabhängigkeitsreferendum abhalten. Es solle eine Wahl zwischen dem Brexit und "einer Zukunft für Schottland als unabhängige europäische Nation" werden, sagte Sturgeon im schottischen Parlament in Edinburgh. Sie wolle dafür die notwendige Gesetzgebung in die Wege leiten. Das Regierungssystem in London diene den Interessen ihres Landes nicht.

Die schottische Ministerpräsidentin Sturgeon mit der britischen Premierministerin May

Die schottische Regierungschefin Sturgeon will ihr Land in die Unabhängigkeit führen - zum Missfallen Mays.

Bei einem ersten Referendum über die Unabhängigkeit im Jahr 2014 hatte eine knappe Mehrheit der Schotten (55 Prozent) gegen eine Loslösung vom Vereinigten Königreich gestimmt. Noch deutlicher sprachen sich die Schotten jedoch beim Brexit-Referendum im Jahr 2016 für einen Verbleib Großbritanniens in der EU aus (62 Prozent).

London reagiert prompt

Für ein Unabhängigkeitsreferendum in Schottland ist die Zustimmung der Regierung in London notwendig. Die reagierte bereits heute: Ein Sprecher von Premierministerin Theresa May erklärte, das Referendum von 2014 - mit der Mehrheit für einen Verbleib - müsse respektiert werden.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 24. April 2019 um 18:00 Uhr.