
US-Anklage gegen Bankman-Fried FTX-Gründer stimmt Auslieferung zu
Bankman-Fried soll Gelder in Milliardenhöhe veruntreut haben. Der Gründer der Kryptobörse FTX wurde auf den Bahamas festgenommen. Jetzt stimmte er einer Auslieferung an die USA zu - dort soll ihm der Prozess gemacht werden.
Der Gründer und ehemalige Chef der inzwischen bankrotten Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, hat zwei seiner Anwälte zufolge einer Auslieferung aus den Bahamas an die USA zugestimmt. Dort wird ihm Betrug vorgeworfen.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, am Montag von Anwältin Krystal Rolle von der Entscheidung erfahren zu haben. Ihr Kollege Jerone Roberts äußerte sich entsprechend gegenüber der Zeitung "New York Times". Beide Anwälte sind auf den Bahamas tätig. Stellungnahmen von Bankman-Frieds Vertretern in den USA sowie der US-Staatsanwaltschaft liegen bislang nicht vor.
Vorwurf der Veruntreuung
FTX hatte am 11. November Gläubigerschutz beantragt, nachdem Kunden als Reaktion auf die heimliche Verschiebung von Einlagen im Volumen von zehn Milliarden Dollar massenhaft Gelder abgezogen hatten. Bankman-Fried trat am selben Tag als Chef zurück. Nun wird ihm vorgeworfen, Investoren mit falschen Versprechen in die Irre geführt und insgesamt mehr als 1,8 Milliarden Dollar veruntreut zu haben.
Er hatte sich bei Kunden entschuldigt, wies Betrugsvorwürfe jedoch zurück. Der Zusammenbruch von FTX hatte die Krypto-Welt erschüttert.