
Bidens Amtseinführung FBI überprüft 25.000 Nationalgardisten
Stand: 18.01.2021 07:26 Uhr
Die Sorge vor Attacken bei der Amtseinführung des neuen Präsidenten ist groß. Das US-Militär schließt Angriffe aus den eigenen Reihen nicht aus. Deshalb überprüft das FBI alle nach Washington verlegten Nationalgardisten.
Das US-Militär schließt bei der Amtseinführung des gewählten US-Präsidenten Joe Biden auch Attacken aus den eigenen Reihen nicht aus. Deshalb überprüfe das FBI alle 25.000 Soldaten der Nationalgarde, die zum Schutz der Vereidigungszeremonie am Mittwoch nach Washington kommen, sagte der zivile Leiter des US-Heers, Ryan McCarthy, der Nachrichtenagentur AP. Es gebe zwar bisher keine Hinweise oder konkrete Drohungen, aber es sei wichtig, jetzt wachsam zu sein.
Extrem hohe Sicherheitsvorkehrungen
Das Kapitol wurde großräumig abgeriegelt, Nationalgardisten aus dem ganzen Land wurden mobilisiert, mindestens zweieinhalb mal so viele wie bei vorherigen Vereidigungszeremonien. Doch bei so vielen Soldaten ist nicht ausgeschlossen, dass darunter auch Sympathisanten jener Randalierer und Extremisten sind, die am 6. Januar das Kapitol gestürmt hatten. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben.
Unter den mehr als 125 in der Folge Festgenommenen sind auch mehrere aktive oder ehemalige Militärs. Wie viele an den Protesten und am Sturm auf das Kapitol teilgenommen haben, ist nicht klar. Seit die ersten Nationalgardisten vergangene Woche mobilisiert wurden, seien sie auch überprüft worden, hieß es aus Militärkreisen. Das US-Militär untersucht routinemäßig, ob es unter Soldaten Verbindungen in extremistische Szenen gibt. Dass auch noch das FBI prüft, ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme.

Ausschreitungen vor dem US-Kapitol am 6. Januar. Bild: dpa
Dabei werden unter anderem die Namen der Betroffenen in Datenbanken eingegeben, um zu sehen, ob etwas Bedenkliches vorliegt. McCarthy und zahlreiche Vertreter von Polizei, Nationalgarde, Secret Service und anderen Behörden planten am Sonntag zudem ihr gemeinsames Vorgehen am Tag der Amtseinführung. Ziel sei es, den demokratischen Machtwechsel in den USA ohne Zwischenfälle über die Bühne zu bringen, sagte McCarthy. "Das ist eine nationale Priorität."