Ein Feuerwehrmann versucht ein Feuer in einem Wohnhaus zu löschen.

Krieg gegen die Ukraine Verletzte nach schwerem Drohnenangriff

Stand: 06.03.2024 15:36 Uhr

Russland hat seine Drohnenangriffe auf die Ukraine intensiviert. Allein in der vergangenen Nacht zählte die ukrainische Luftwaffe 42 russische Drohnen - die meisten davon habe man abgefangen. Sieben Menschen wurden verletzt.

Russland hat in der vergangenen Nacht mehrere Regionen in der Ukraine mit Drohnen angegriffen. Nach Angaben der ukrainischen Armee war es einer der schwersten russischen Angriffe der vergangenen Wochen. Die ukrainische Luftwaffe erklärte, sie habe 38 von insgesamt 42 russischen Drohnen abgefangen und zerstört.

Bei den Angriffen wurden Infrastrukturanlagen, Wohn- und Geschäftsgebäude getroffen. Sieben Menschen seien verletzt worden, teilten die ukrainischen Behörden mit.

Nach Angaben der Luftwaffe wurden im Iran gefertigte Schahed-Drohnen im Süden, im Zentrum, im Westen und Nordosten der Ukraine abgefangen. Sie seien von russischen Grenzregionen und der von Moskau annektierten Halbinsel Krim aus abgefeuert worden. Russland habe zudem mit fünf Raketen angegriffen.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Tausende Haushalte ohne Strom

In einigen Landesteilen der Ukraine habe der Luftalarm mehr als zwei Stunden gedauert, so die Behörden. Nach Angaben des Energieministeriums wurde in der westlichen Region Kmelnyzkyj eine Stromanlage getroffen, wodurch Tausende Haushalte in 30 Siedlungen ohne Strom blieben. Auch in Dnipropetrowsk im Südosten sei eine Stromleitung getroffen worden, teilten die örtlichen Behörden mit.

In Sumy im Nordosten des Landes wurden nach Angaben der dortigen Behörden durch den Drohnenangriff mindestens 13 Wohnhäuser, ein Kindergarten und etwa 40 Privatautos beschädigt. Laut Generalstaatsanwaltschaft wurden in Sumy sieben Menschen verletzt, darunter ein zehnjähriger Junge.

Infrastruktur und Wohnhäuser getroffen

In Charkiw im Nordosten wurde Behörden zufolge bei dem Angriff ein Schulgebäude beschädigt. In der südlichen Region Odessa erklärten die Behörden, eine Freizeiteinrichtung, eine Gasleitung und Wohnhäuser seien durch Trümmer von abgeschossenen Drohnen getroffen worden.

Die russischen Streitkräfte haben in den kalten Monaten wiederholt versucht, das Energiesystem der Ukraine anzugreifen. Ziele waren Kraftwerke, Fernwärmeanlagen und die Stromverteilung. Die Weltbank schätzt den Schaden für den Energiesektor der Ukraine auf etwa zwölf Milliarden US-Dollar.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 06. März 2024 um 09:00 Uhr in den Nachrichten.