Die irische Sängerin Sinéad O'Connor während eines Auftritts in der Schweiz

Befund des Gerichtsmediziners Sinead O'Connor starb eines natürlichen Todes

Stand: 09.01.2024 17:00 Uhr

Im vergangenen Sommer war die irische Sängerin Sinead O'Connor leblos in einer Londoner Wohnung gefunden worden. Ein Gerichtsmediziner ist nun zu dem Schluss gekommen, dass die Musikerin eines natürlichen Todes gestorben ist.

Die Musikerin Sinead O'Connor ist nach Einschätzung eines Gerichtsmediziners eines natürlichen Todes gestorben. Das meldete die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf den Southwark Coroner's Court. Weitere Details wurden nicht bekannt gegeben. Die Mitteilung bedeutet, dass es bei dem Todesfall keine Einwirkungen von außen gab.

Die irische Musikerin war Ende Juli 2023 überraschend im Alter von 56 Jahren gestorben. Die Polizei erklärte damals, der Todesfall werde nicht als verdächtig behandelt.

O'Connor war für kontroverse Auftritte bekannt

O'Connor war eine der bekanntesten Musikerinnen Irlands. Den internationalen Durchbruch hatte sie 1990 mit dem von Prince geschriebenen Song "Nothing Compares 2 You". Insgesamt veröffentlichte sie zehn Studioalben unterschiedlicher Musikrichtungen von traditioneller irischer Musik über Blues bis hin zu Reggae. Sie war auch für kontroverse Auftritte bekannt und zerriss zum Beispiel 1992 vor laufender Kamera ein Bild von Papst Johannes Paul II.

Die Sängerin sprach zu Lebzeiten offen über psychische Probleme. Sie gestand ein, dass bei ihr eine bipolare Störung diagnostiziert worden sei. "Psychische Krankheiten sind ein bisschen wie Drogen - sie kümmern sich nicht darum, wer du bist", sagte sie in einem Video, das im Jahr 2017 Sorgen um die Sängerin ausgelöst hatte. 2022 verlor sie ihren damals erst 17-jährigen Sohn. Sie hinterließ drei weitere Kinder.

Tausende nahmen Abschied

Bei ihrer Beisetzung Anfang August säumten Tausende den Weg des Trauerzugs in Bray, einem Badeort bei Dublin, in dem O'Connor 15 Jahre lang gewohnt hatte. An einer privaten Trauerzeremonie nahmen die irischen Popstars Bono, Frontman der Band U2, und Bob Geldof teil. Auch Irlands Premierminister Leo Varadkar nahm dort Abschied von der Sängerin.