Ein Leopard 2A4 Kampfpanzer.

Krieg gegen die Ukraine Deutsche Panzer im Ringtausch nach Tschechien

Stand: 11.10.2022 14:20 Uhr

Der deutsche Konzern Rheinmetall hat mit Tschechien die Lieferung von Leopard- und Büffel-Panzern vereinbart. Noch in diesem Jahr soll demnach das erste Fahrzeug ausgeliefert werden. Der NATO-Partner gibt wiederum militärische Ausrüstung an Kiew ab.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall liefert im Zuge eines Ringtauschs zur Unterstützung der Ukraine Kampf- und Bergepanzer an Tschechien. Wie der Konzern mitteilte, erhält der NATO-Partner Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A4 sowie den Bergepanzer Büffel. Stückzahlen nannte Rheinmetall nicht. Laut früheren staatlichen Angaben geht es aber um 14 Leopard-2A4-Panzer und um einen Büffel-Panzer. Tschechien gebe seinerseits militärische Ausrüstung zur Unterstützung an die Ukraine ab. Eine entsprechende Vereinbarung sei mit der deutschen und tschechischen Regierung geschlossen worden, teilte Rheinmetall mit.

Lieferung soll im Dezember beginnen

Im Auftragswert für den Leopard 2A4 und den Büffel sind demnach "ein Munitionspaket sowie ein integriertes Servicepaket für Ausbildungsleistungen und Ersatzteilversorgung enthalten". Das erste Fahrzeug soll im Dezember dieses Jahres ausgeliefert werden, die gesamte Lieferung soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Bei den Leopard 2A4 handelt es sich laut Rheinmetall um "überholte" Kampfpanzer im Eigentum des Konzerns aus Beständen verschiedener Nutzerstaaten. Der Büffel werde seinerseits auf einem überholten Leopard-2-Chassis aufgebaut und entspreche "dem modernsten Stand der Technik".

Deutschland beliefert Ukraine nicht direkt mit Panzern

Die Bundesregierung hat der Ukraine direkt zwar schwere Artillerie und Flugabwehr geliefert, erfüllt die Forderung Kiews nach der Abgabe moderner Panzer vom Typ Leopard und Marder aber bisher nicht. Berlin verweist darauf, dass dies auch die NATO-Verbündeten nicht tun. Stattdessen setzt die Bundesregierung auf Ringtausch-Verfahren mit einer Reihe von östlichen NATO-Verbündeten wie Tschechien, Griechenland und Slowenien. Dabei werden von diesen Panzer sowjetischer Bauart an die Ukraine abgegeben, Deutschland sorgt im Gegenzug für modernen Ersatz bei den Partnerländern.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 11. Oktober 2022 um 14:00 Uhr in den Nachrichten.