Einsatzkräfte im österreichischen Lech, die nach Verschütteten in einer Lawine suchen. | dpa

Österreich Nach Lawinenabgang alle Vermissten gerettet

Stand: 26.12.2022 03:19 Uhr

Nach einem Lawinenabgang im österreichischen Skigebiet Lech/Zürs sind die letzten beiden Vermissten gerettet worden. Mehr als 200 Rettungskräfte waren bei der Such- und Bergungsaktion im Einsatz.

Nach dem Lawinenabgang in den österreichischen Alpen sind nach einer großangelegten Suchaktion auch die letzten beiden vermissten Wintersportler gerettet worden. Nach derzeitiger Erkenntnislage könne davon ausgegangen werden, dass niemand mehr vermisst werde, teilte die Polizei in der Nacht mit. Acht Wintersportler seien glimpflich davongekommen, sagte Hermann Fercher von der Einsatzzentrale der Nachrichtenagentur AFP. Vier Menschen wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Ursprünglich waren die Rettungskräfte wegen eines Videos einer Zeugin davon ausgegangen, dass bis zu zehn Menschen verschüttet wurden.

Großangelegte Rettungsaktion

Der Bergungs- und Sucheinsatz mit Hubschraubern und Lawinenspürhunden wurde am Sonntagabend auch nach Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt. Laut der Nachrichtenagentur APA waren acht Hubschrauber, mehr als 200 Rettungshelfer sowie Lawinenspürhunde bei der Bergungs- und Suchaktion im Einsatz.

Hohe Lawinengefahr

Der Lawinenabgang ereignete sich gegen 15 Uhr. Die Schneemassen hätten unter anderem die Piste des Skigebiets am etwa 2700 Meter hohen Trittkopf in Lech erreicht, sagte ein Polizeisprecher. Dabei seien die Wintersportler mitgerissen worden.

Karte: Der Gipfel des Trittkopf in Österreich

Die Rettungskräfte hatten am Wochenende vor einer hohen Lawinengefahr in diesem Gebiet und im benachbarten Tirol gewarnt und auf die Brüchigkeit der Schneedecke bei milderen Temperaturen hingewiesen. In den vergangenen Jahren starben in Österreich jährlich rund 20 Menschen durch Lawinen.

Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 26. Dezember 2022 um 09:00 Uhr.