Der britische Premierminister Boris Johnson.

Wegen Corona-Infektion Britischer Premier Johnson in Klinik

Stand: 06.04.2020 00:34 Uhr

Mehr als eine Woche hatte der britische Premier in Quarantäne verbracht, da er positiv auf Corona getestet worden war. Nun wurde Johnson in ein Krankenhaus gebracht, da er immer noch Fieber hat. Unklar ist, ob er seine Amtsgeschäfte weiterführt.

Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden. Das teilte der Regierungssitz Downing Street am Abend auf Anfrage mit. "Es handelt sich um einen vorsorglichen Schritt, da der Premierminister noch zehn Tage, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet wurde, Symptome hat", hieß es in einer Mitteilung der Regierung.

Der 55 Jahre alte konservative Politiker hatte am Freitag vergangener Woche seine Infektion bekannt gemacht und sich in Selbstisolation in seine Dienstwohnung zurückgezogen. Doch noch eine Woche später klagte er über Fieber.

Unklar, ob er Amtsgeschäfte weiterführen kann

Ob er seine Amtsgeschäfte weiterführen kann, war zunächst unklar. Sein Stellvertreter wäre nach Medienberichten Außenminister Dominic Raab. Johnson ist seit Sommer 2019 Premierminister des Vereinigten Königreichs. Er hat das Land Ende Januar aus der Europäischen Union geführt.

Auch Johnsons schwangere Verlobte Carrie Symonds, hat nach eigenen Angaben eine Woche mit Symptomen der Lungenkrankheit Covid-19 im Bett verbracht. Das teilte die 32 Jahre alte ehemalige Kommunikationschefin der Konservativen Partei am Samstag per Twitter mit. Getestet worden sei sie aber nicht.

Die Zahl der Toten durch die Coronavirus-Pandemie stieg in Großbritannien am Sonntag um 621 auf 4934 an. Johnsons Regierung steht unter großem Druck, die Zahl der Tests zu erhöhen und medizinisches Personal mit Schutzausrüstung zu versorgen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 05. April 2020 um 23:00 Uhr in den Nachrichten.