
Coronavirus Israel impft fürs Abitur
Stand: 24.01.2021 12:45 Uhr
In Israel werden nun auch gezielt 16- bis 18-Jährige gegen das Coronavirus geimpft, um ihnen ein halbwegs normales Abitur zu ermöglichen. Das Virus hatte sich in den Oberstufen stark ausgebreitet.
Von Benjamin Hammer, ARD-Studio Tel Aviv
Es war trotz eines in Israel bereits erfolgreich angelaufenen Impfprogramms gegen das Coronavirus ein ungewohntes Bild: Am Wochenende besuchten die ersten Jugendlichen die Impfstationen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen sobald wie möglich zurück in den Regelunterricht. Bild: AFP
Nur Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Jahrgangsstufen haben Anspruch auf eine Impfung. Etwas ältere Israelis - zum Beispiel Studierende - müssen noch warten.
Israels Regierung will mit dem gezielten Impfprogramm in den Oberstufen eine rasche Rückkehr zum Regelbetrieb ermöglichen. Auch in Israel sorgen sich Schülerinnen und Schüler um ein halbwegs normales Abitur. In der Vergangenheit hatte sich das Virus auch in Oberstufen rasant ausgebreitet.
Angst vor Mutationen
Israel impft seine Bevölkerung so schnell wie kein anderes Land. Gleichzeitig ist aber auch die Infektionsrate enorm hoch. Die Regierung könnte deshalb am Abend eine drastische Entscheidung verkünden: den Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv für zwei Wochen für den gesamten Passagierverkehr zu sperren.
Israel fürchtet wie andere Länder, dass weitere Mutanten des Coronavirus ins Land gelangen. In der Theorie kann sich Israel gut abschotten: Praktisch alle Ein- und Ausreisen erfolgen über den Flughafen bei Tel Aviv.