
Corona-Pandemie Hongkong beendet Hotelquarantäne
Hongkong schafft nach mehr als zwei Jahren die verpflichtende Hotelquarantäne für Einreisende ab. Damit hebt die Stadt eine der weltweit strengsten Pandemie-Regeln auf.
Ankömmlinge aus dem Ausland müssen in Hongkong nicht mehr in Hotelquarantäne. Statt in ein Hotel müssen sich ankommende Reisende ab Montag zuhause selbst beobachten. Nach drei Tagen dürfen sie nach einem negativen Testergebnis auch wieder Restaurants und Bars besuchen. Vor dem Abflug nach Hongkong reicht nun auch ein Corona-Schnelltest, ein PCR-Test wird nicht mehr verlangt.
Die Hongkonger Regierung stand zuletzt unter starkem Druck von Gesundheits- und Wirtschaftsexperten, die chinesische Sonderverwaltungsregion nach außen hin zu öffnen. Es geht vor allem darum zu verhindern, dass Hongkong im Wettbewerb mit Konkurrenten weiter verliert. Erst gestern war Hongkong in einem international anerkannten Ranking von Singapur als wichtigstes asiatisches Finanzzentrum abgelöst worden.
Zentralregierung machte Druck
Druck in die andere Richtung, die Maßnahmen beizubehalten, gab es seit Beginn der Pandemie seitens der kommunistischen Zentralregierung in Peking. Hongkong hatte sich über die Corona-Pandemie hinweg an der Null-Covid-Politik Festlandchinas orientiert mit teils wochenlanger Hotelquarantäne.
Allerdings waren strikte Lockdowns, wie sie in Festlandchina bei kleinsten Ausbrüchen in Millionenstädten umgesetzt werden, in Hongkong durch die enge Infrastruktur nicht möglich. Dort leben sieben Millionen Menschen auf engstem Raum. Die Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus konnte in Hongkong nicht verhindert werden.
Um einen Übertritt der Fälle von Hongkong nach Festlandchina zu vermeiden, hält die Zentralregierung in Peking die Grenzen weitgehend geschlossen. Zuletzt hat Hongkong knapp 6000 Coronainfektionen am Tag gemeldet.