FBI-Ermittler und Polizisten vor dem Haus des Trump-Anhänger in der Stadt Provo in Utah

Razzia bei Salt Lake City FBI erschießt Mann nach Drohung gegen Biden

Stand: 10.08.2023 08:08 Uhr

Kurz vor dem Besuch des US-Präsidenten Biden im Bundesstaat Utah kündigte ein Trump-Anhänger an, zu den Waffen zu greifen. Bei einer Razzia wurde der Mann erschossen.

Vor einem Besuch von Joe Biden im US-Staat Utah haben FBI-Agenten dort einen bewaffneten Mann erschossen, der gedroht haben soll, einen Anschlag auf den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu verüben. Spezialagenten hätten am Mittwochmorgen versucht, dem Mann aus Provo südlich von Salt Lake City einen Haftbefehl zuzustellen, als es zu den Schüssen gekommen sei, teilte die Bundespolizei mit.

Der Verdächtige hatte am Montag online geschrieben, er habe gehört, dass Biden nach Utah komme. Nun wolle er damit beginnen, sein "M24-Scharfschützengewehr zu entstauben". Es war Gerichtsdokumenten zufolge nicht seine erste Drohung gegen Biden, Vizepräsidentin Kamala Harris und andere Repräsentanten des Staates.

"Die Zeit ist reif für ein oder zwei Attentate"

In einem Facebook-Post schrieb er im September 2022: "Die Zeit ist reif für ein oder zwei Attentate auf den Präsidenten. Erst Joe, dann Kamala!!!". Justizminister Merrick Garland sowie zwei New Yorker Staatsanwälte sollen bedroht worden sein. Der Mann bezeichnete sich selbst als "MAGA Trumper" - eine Anspielung auf den Slogan "Make America Great Again" des ehemaligen Präsidenten Donald Trump.

Er postete auch Drohungen gegen hochrangige Strafverfolgungsbeamte, die Gerichtsverfahren gegen Trump beaufsichtigen. Nachbarn beschrieben den Mann gegenüber der Nachrichtenagentur AP als gebrechlichen älteren Herren, der mithilfe eines Stocks ging. Obwohl er regelmäßig Waffen getragen habe, habe man ihn nicht als Bedrohung wahrgenommen. Seinem Online-Profil zufolge war er 74 Jahre alt.

Biden will über Veteranen sprechen

Biden flog am Mittwochabend nach Utah und will am Donnerstag ein Krankenhaus für Veteranenangelegenheiten in Salt Lake City besuchen. Dort soll er über das PACT-Gesetz sprechen, das die Leistungen für Veteranen erweitert. Er plant zudem, eine Spendenaktion für seine Wiederwahlkampagne 2024 abzuhalten.