Cyril Ramaphosa

Energiekrise Südafrika ruft Notstand aus

Stand: 09.02.2023 21:14 Uhr

Seit Jahren gibt es in Südafrika kontrollierte Stromausfälle, weil der staatliche Energieversorger überlastet ist. Doch zuletzt spitzte sich die Lage zu. Präsident Ramaphosa rief nun den Notstand aus und will einen Energieminister ernennen.

Wegen der anhaltenden Energiekrise hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa den nationalen Notstand ausgerufen. Die Wurzeln der Krise reichten Jahre zurück, sagte Ramaphosa in seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation vor dem Parlament. Er kündigte an, er werde einen Energieminister ernennen, der die Probleme schnellstmöglich lösen solle.

Der Notstand ermöglicht es der Regierung, zusätzliche finanzielle Mittel freizusetzen, um gegen die Energiekrise vorzugehen. Ramaphosa kündigte an, eine unabhängige Stelle werde überprüfen, wie die Finanzmittel vergeben werden, um zu verhindern, dass sie veruntreut werden.

Bis zu zehn Stunden ohne Strom

Schon seit gut 15 Jahren gibt es in Südafrika großflächige kontrollierte Stromausfälle, allerdings spitzte sich die Krise in den vergangenen Monaten zu. Teilweise mussten Haushalte und Geschäfte bis zu zehn Stunden am Tag ohne Strom auskommen.

Dem staatlichen Energieerzeuger Eskom werden Korruption und Misswirtschaft vorgeworfen. Die Kraftwerke und die Infrastruktur sind veraltet, außerdem ist der Versorger mit gut 21 Milliarden Euro verschuldet. Eskom ist in Südafrika für 95 Prozent der Stromerzeugung zuständig.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 09. Februar 2023 um 21:09 Uhr.