Restaurant der Burger-Kette "Hans im Glück"

Bericht zu Treffen von Rechtsextremen "Hans im Glück" trennt sich von Mitgesellschafter

Stand: 10.01.2024 17:57 Uhr

Die Burger-Kette "Hans im Glück" hat sich von Mitgesellschafter Limmer getrennt. Er soll eine Veranstaltung mitorganisiert haben, bei der es um die Massenausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte gegangen sein soll. Limmer bestreitet das.

Die Restaurantkette "Hans im Glück" trennt sich mit sofortiger Wirkung von ihrem Mitgesellschafter Hans-Christian Limmer. Das gab das Unternehmen heute bekannt, nachdem in einem Medienbeitrag Vorwürfe gegen Limmer erhoben wurden, er habe zu einer Veranstaltung mit eingeladen, bei der über die Vertreibung von Menschen mit Migrationsgeschichte aus Deutschland diskutiert worden sein soll.

"Wir sind überrascht und bestürzt über die öffentlichen Vorwürfe, einer unserer Mitinhaber habe zu einer Veranstaltung mit eingeladen, bei der Rechtsradikale die Remigration von Millionen Menschen, darunter auch von deutschen Staatsangehörigen, gefordert haben sollen", heißt es in einer Stellungnahme von "Hans im Glück".

Limmer nahm an Treffen nicht teil

Das Medienhaus "Correctiv" hatte über die Veranstaltung berichtet, bei der Teilnehmer im vergangenen November Pläne für eine massenhafte Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland besprochen haben sollen. An diesem Treffen hatten neben AfD-Politikern auch der Taktgeber der rechtsextremen Identitären Bewegung, Martin Sellner, teilgenommen und seine Ideen zur "Remigration" vorgetragen.

Unter der Einladung zum Treffen, in die auch die dpa Einblick hatte, steht auch Limmers Name. Laut "Correctiv" hat er selbst an dem Treffen aber nicht teilgenommen. Gegenüber dem Medienhaus hat sich Limmer zu seiner konkreten Rolle und der Frage, warum sich sein Name unter den Einladungen befand, nicht geäußert. 

Limmer bot seinen Rücktritt an

"Als Unternehmen Hans im Glück Franchise GmbH distanzieren wir uns klar von rechtsextremen Ansichten, sie stellen das genaue Gegenteil unserer Grundwerte dar", heißt es in der Stellungnahme von "Hans im Glück". Limmer habe das Unternehmen im Vorfeld über die Medienberichterstattung informiert und betont, er habe sich gegenüber dem anfragenden Medium unmissverständlich von den genannten Remigrationsforderungen distanziert.

In der Stellungnahme des Unternehmens heißt es weiter, Limmer sei "bestürzt über die dort erhobenen Forderungen". Um Schaden von "Hans im Glück" abzuwenden, habe Limmer angeboten, seine Gesellschafterstellung sofort aufzugeben. "Dieses Angebot hat der Gesellschafterkreis angenommen." Hans-Christian Limmer war seit 2020 Gesellschafter bei "Hans im Glück".