Passagiere vor leerem Gepäckabgabeschalter der Lufthansa in Frankfurt

Ausstand des Kabinenpersonals Lufthansa-Streik in Frankfurt angelaufen

Stand: 12.03.2024 04:28 Uhr

Nächster Streik bei der Lufthansa: Heute wollen die Flugbegleiter in Frankfurt bis 23 Uhr ihre Arbeit niederlegen. Die Fluggesellschaft erwartet, dass rund 600 Flüge ausfallen. Morgen wird dann der Standort München bestreikt.

Passagiere der Lufthansa müssen sich wieder einmal auf Flugausfälle gefasst machen. Diesmal hat die Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO das Kabinenpersonal der Lufthansa zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Heute sind Abflüge vom Frankfurter Flughafen betroffen. Der Ausstand begann um 4 Uhr morgens und soll bis 23 Uhr andauern. Die Airline rechnet damit, dass etwa 600 Flüge an Deutschlands größtem Flughafen ausfallen werden. Betroffen sind etwa 70.000 Fluggäste.

100.000 Passagiere betroffen

Am Mittwoch werden dann Abflüge aus München bestreikt. Auch hier dürften Hunderte Flüge ausfallen. Insgesamt sind nach Angaben der Lufthansa an beiden Airports zusammen rund 100.000 Fluggäste betroffen.

"Die Lage ist relativ ruhig", Arne Bartram, HR, zu Warnstreik der Lufthansa-Flugbegleiter am Airport Frankfurt

tagesschau24, 12.03.2024 09:00 Uhr

Passagiere sollten sich laut den Webseiten der Flughäfen München und Frankfurt bei der Lufthansa über Flugstreichungen informieren. Der Flugstatus werde entsprechend regelmäßig auf der jeweiligen Internetseite des Flughafens aktualisiert.

15 Prozent mehr Lohn

UFO fordert für die etwa 18.000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa und die knapp 1000 Kräfte der Cityline im Kern 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen. 

Die Gewerkschaft betonte, der Konzern habe erst am vergangenen Donnerstag ein Rekordergebnis in Höhe von fast 1,7 Milliarden Euro Nettogewinn verkündet - das drittbeste in der Konzerngeschichte. "Die Kabine muss nun auch an diesem Erfolg beteiligt werden und die Zugeständnisse, die während der Corona-Krise gemacht wurden, müssen ausreichend kompensiert werden", sagte Joachim Vázquez Bürger, UFO-Vorstandsvorsitzender.

Tarifstreit auch mit ver.di

Für die Lufthansa ist dies nur eine von mehreren aktuellen Tarifauseinandersetzungen: In der vergangenen Woche hatte das von ver.di organisierte Bodenpersonal mit seiner mittlerweile fünften Warnstreikwelle den Passagierverkehr der Lufthansa in weiten Teilen lahmgelegt. Mit ver.di soll am Mittwoch dieser Woche wieder verhandelt werden.