Das Europäische Parlament in Brüssel

Gegen Greenwashing Neues Siegel für grüne Anleihen

Stand: 01.03.2023 08:56 Uhr

Die EU-Staaten haben sich auf ein neues Siegel für grüne Anleihen geeinigt. Für Anleger soll es künftig leichter werden, in grüne und klimafreundliche Projekte zu investieren.

Ein neues EU-Label für "Europäische Grüne Anleihen" soll Anlegern künftig bei ihren Investitionsentscheidungen helfen. Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich am späten Dienstagabend auf das neue Siegel, wie der Rat der Mitgliedstaaten mitteilte.

Die neue Verordnung legt einheitliche Anforderungen an die Herausgeber für die Verwendung des neuen Labels fest. So wird es für sie leichter nachzuweisen, dass sie in Projekte investieren, die auch tatsächlich nachhaltig und klimafreundlich sind.

Formelle Bestätigung steht noch aus

Die neuen Kriterien beziehen sich den Angaben zufolge auf die EU-Taxonomie, die bereits Bereiche listet, in die Bürger und Unternehmen Geld investieren können, um den Klimawandel zu bekämpfen. Zudem wird ein Aufsichtsrahmen für externe Prüfer der grünen Bonds aufgesetzt. Für Bereiche, die bislang nicht in der Taxonomie geregelt werden, ist zunächst ein bestimmtes Maß an Flexibilität vorgesehen.

Die Einigung muss nun noch formell vom Europaparlament und den EU-Staaten bestätigt werden. Sie soll ein Jahr nach Inkrafttreten wirksam werden. Bis Anleger also tatsächlich von dem neuen Siegel profitieren, dürfte es noch eine Weile dauern.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 01. März 2023 um 07:40 Uhr.