Jahreszahlen der Flugzeugbauer Rekorde für Airbus und Boeing

Stand: 06.01.2015 20:15 Uhr

Der US-amerikanische Flugzeughersteller Boeing und offenbar auch dessen europäischer Konkurrent Airbus haben im vergangenen Jahr so viele Maschinen verkauft wie nie zuvor. Der Sieger des Kopf-an-Kopf-Rennens dürfte zum dritten Mal in Folge derselbe sein.

Boeing hat im vergangenen Jahr so viele Bestellungen verbucht wie nie zuvor. 2014 seien beim US-amerikanischen Flugzeugbauer netto - also nach Abzug der Stornierungen - 1432 Flugzeuge bestellt und 723 Maschinen für die zivile Luftfahrt ausgeliefert worden, teilte das Unternehmen mit. Damit übertraf Boeing seine bisherige Rekordzahl von 1413 verkauften Flugzeugen im Jahr 2007.

Die Erfolgszahlen verdankt Boeing vor allem der 737. Von diesem Modell lieferte das Unternehmen aus Chicago im vergangenen Jahr 485 Exemplare aus. Zudem konnten mit 114 Dreamlinern mehr Flugzeuge des Typs 787 an Unternehmen ausgeliefert werden als erwartet.

Auch Airbus hat 2014 offenbar so viele Flugzeuge ausgeliefert wie noch nie. Der europäische Flugzeugbauer habe den 2013 erzielten Rekord von 626 Auslieferungen im vergangenen Jahr übertroffen, sagte ein Unternehmens-Insider der Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings dürfte die Zahl geringer ausfallen als die des Konkurrenten Boeing. Damit würde Airbus im traditionellen Kopf-an-Kopf-Rennen das dritte Jahr in Folge hinter dem US-Erzrivalen zurückbleiben.

Auch bei den Bestellungen rechnet Airbus dem Insider zufolge damit, dass 2014 eines der besten Jahre für das Unternehmen gewesen sein dürfte. 2013 gingen bei den Europäern netto 1503 Bestellungen ein.

Airbus hofft auf den A350

In den kommenden Jahren setzt das Unternehmen auf den Hoffnungsträger A350 - die erste Maschine des Typs wurde bereits im Dezember ausgeliefert. Ab 2019 soll der Passagierjet, der vor allem für Langstrecken eingesetzt wird, eine der größten Einnahmequellen des europäischen Konzerns sein. Die Entwicklung des A350 hat etwa elf Milliarden Euro verschlungen. Die spritsparende Maschine soll dem 787 "Dreamliner" von Boeing Konkurrenz machen.