Tunnelvortriebsrohre stehen auf einer Baustelle für die geplanten Stromautobahn Suedlink vor dem Umspannwerk Großgartach.

Geplante Stromtrasse Bau von erstem SuedLink-Abschnitt genehmigt

Stand: 25.05.2023 18:25 Uhr

Auf einer Länge von 700 Kilometern soll sie Strom vom Norden Deutschlands bis in den Süden transportieren: Die Planung der Trasse SuedLink verzögerte sich aber über Jahre. Nun wurde der Bau eines ersten Abschnitts genehmigt.

Seit Jahren ziehen sich Planung und Bau der wichtigen SuedLink-Stromtrasse in die Länge. Nun kann der Netzbetreiber Transnet BW mit dem Bau der Gleichstrom-Trasse beginnen. Die Bundesnetzagentur schloss das dazu nötige Planfeststellungsverfahren jetzt ab, wie beide Seiten mitteilten.

Nach Angaben des Unternehmens erstreckt sich der nun genehmigte 17 Kilometer lange Abschnitt von Bad Friedrichshall bis nach Leingarten bei Heilbronn. Die Genehmigungen für weitere Teilstücke sollen folgen. Insgesamt soll die rund 700 Kilometer lange Trasse vom schleswig-holsteinischen Brunsbüttel bis nach Leingarten-Großgartach bei Heilbronn führen.

Übersicht der geplanten "SuedLink"-Stromtrasse

Bau noch in diesem Jahr angesetzt

Ursprünglich sollte die Stromtrasse schon im vergangenen Jahr fertiggestellt worden sein. Dann wurde zunächst auf 2026 verzögert, nun ist 2028 im Gespräch. SuedLink soll Strom aus Windkraft aus dem Norden Deutschlands in den Süden transportieren. Das Großprojekt ist eine von mehreren geplanten Stromautobahnen, die das Rückgrat der Energiewende in Deutschland werden sollen.

Transnet BW möchte bereits in diesem Jahr mit dem Bau der Trasse beginnen. Zunächst war SuedLink als Überlandleitung geplant gewesen, nach dem Widerstand aus der Bevölkerung und der Politik werden jetzt Erdkabel verlegt. 

Geplant ist, auf dem nun genehmigten Abschnitt Kabel in rund 200 Meter Tiefe durch ein Bergwerk zu ziehen. Durch eine unterirdische Verlegung hoffen Land und Betreiber unter anderem, die Akzeptanz im Ballungsraum Heilbronn zu steigern. "Die Trasse durch ein Bergwerk zu legen, vermeidet Konflikte in einer dicht besiedelten Region", sagte die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker.