Wasser wird aus der Luft auf eine Brandfläche abgeworfen.

Sachsen-Anhalt Löschflugzeug soll größeren Bogen um Freizeitpark Pullman City fliegen

Stand: 04.05.2024 10:27 Uhr

Im Freizeitpark Pullmann City sind im Zuge eines Löschflugzeug-Einsatzes Pferde erschreckt worden. Vier Menschen verletzten sich dabei. Das hat nun Folgen. Bei bestimmten Wetterbedingungen soll die Westernstadt weiter umflogen und somit ausgespart werden. Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse bedauerte den Vorfall.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

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Der Vorfall mit einem Löschflugzeug im Landkreis Harz wirkt sich auf künftige Einsätze aus. Das teilte Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse MDR SACHSEN-ANHALT mit. Demnach wird künftig bei bestimmten Windverhältnissen ein größerer Bogen geflogen und der Freizeitpark Pullman City damit weitgehend ausgespart.

Kai-Uwe Lohse

Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse bedauert den Vorfall und wünscht den Verletzten schnelle Genesung.

Bei dem Unfall am Mittwoch mit mehreren Verletzten im Zusammenhang mit einem Löscheinsatz am Brocken war das Löschflugzeug vom Wassertanken in Hasselfelde abgehoben. Beim Überflug hatten mehrere Pferde gescheut. Dabei waren drei Erwachsene und ein Kind leicht verletzt worden.

Eine alte rote Kutsche

In der Pullman City Harz in Hasselfelde werden die Besucher in die Vergangenheit der amerikanischen Kultur und Geschichte zurückversetzt. Dazu gehören auch Shows mit Cowboys, Westernpferden und Kutschen. (Archivbild)

Unerwartete Folgen nicht ausgeschlossen

Lohse zufolge ist das Löschflugzeug vorschriftsgemäß geflogen: "Wir können uns bei der ganzen Fliegerei [...] Kamikazegeschichten überhaupt nicht leisten. Einmal aus Gründen der Flugsicherung und dann auch aus gesetzlichen Vorschriften heraus gibt es da eine rote Linie und die wird in keinem Fall überschritten." Man könne, so Lohse, dennoch auch in Zukunft nicht ausschließen, dass ein Löscheinsatz unerwartete Folgen nach sich ziehe. Lohse bedauerte den Vorfall und wünschte den Verletzten schnelle Genesung.

Aufgeschreckte Pferde in London

Auch in der britischen Hauptstadt London waren erst kürzlich Pferde durchgegangen und hatten vier Menschen verletzt. Die Militär-Pferde waren durch Baustellenlärm erschreckt worden, hatten ihre Reiter abgeworfen und waren mehrere Kilometer durch die Stadt galoppiert.

MDR (Anja Höhne, Michel Holzberger, Sebastian Gall), zuerst veröffentlicht am 02.05.2024