Feuerwehr Symbolbild

Sachsen-Anhalt Nach Feuer in Firma von AfD-Politiker: Brandursache weiter unklar

Stand: 17.04.2024 18:30 Uhr

Auf dem Gelände eines Umzugsunternehmens in Hohenweiden im Saalekreis hat es in der Nacht zu Dienstag gebrannt. Nach Recherchen von MDR SACHSEN-ANHALT handelt es sich um die Firma eines AfD-Politikers, der zuletzt wegen Angriffen gegen zwei Frauen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden war. Die Brandursache ist weiterhin nicht gefunden.

Von MDR SACHSEN-ANHALT

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Nach dem Brand in einem Fuhrpark in Hohenweiden im Saalekreis in der Nacht von Montag auf Dienstag ist die Ursache weiter unklar. Das sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch MDR SACHSEN-ANHALT. Derzeit würden noch Spuren ausgewertet. Ermittelt werde weiterhin in alle Richtungen, auch der Staatsschutz sei eingeschaltet worden.

Fuhrpark vernichtet

Der Sachschaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt. Bei dem Feuer seien fünf Laster vollständig ausgebrannt, ein weiterer sei beschädigt worden. Zudem sei ein Auto, das nicht zum Unternehmen gehöre, durch das Feuer beschädigt.

Fast der gesamte Fuhrpark der Firma in Halle sei zerstört worden, bestätigte eine Mitarbeiterin des Unternehmens. Lediglich ein Fahrzeug sei noch verfügbar. Dennoch gehe der Betrieb mit Leihfahrzeugen weiter.

Firmeninhaber ist AfD-Politiker

Bei dem Firmeneigentümer handele es sich um den AfD-Kommunalpolitiker Sven Ebert. Er sitzt für die AfD im Gemeinderat der Gemeinde Schkopau und ist Mitglied des Kreistags im Saalekreis.

Das Amtsgericht Halle hat Sven Ebert im Dezember wegen des Angriffs auf zwei Frauen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Im März hat das Amtsgericht Merseburg einen Strafbefehl gegen Ebert erlassen. In diesem Fall ist er auch für einen Angriff auf zwei weitere Frauen verurteilt worden.

dpa, MDR (Paula Kautz, Felix Fahnert, Lucas Riemer) | Erstmals veröffentlicht am 15. April 2024