Ein Lederbeutel mit 135 Münzen aus dem frühen 17. Jahrhundert.

Niedersachsen Sonde schlägt an: Schatzsucher finden 400 Jahre alte Münzen

Stand: 24.04.2024 10:37 Uhr

Manchmal liegen die Schätze genau unter unseren Füßen. So wie in Moringen im Landkreis Northeim. Dort entdeckten zwei Sondengänger weit mehr als 100 Münzen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges.

Die beiden Männer stießen mit ihren Metall-Suchgeräten auf 135 Münzen, die verstreut auf einem Acker lagen. Geprägt wurden die Münzen 1620 und 1621 in Einbeck, Göttingen und Braunschweig. Nach Angaben der Kreisarchäologin Petra Lönne ist ihr reiner Materialwert zwar nicht sehr hoch. Das liege daran, dass die Münzen in einer Zeit der Inflation geprägt worden seien. Teure Silbermünzen habe man daher mit billigem Kupfer gestreckt. Hauchdünn seien die Münzen außerdem.

Für ein Pferd hätten die Münzen nicht gereicht

Wertvoll sei der Fund dennoch: und zwar aufgrund der schieren Menge der Münzen. Die Kreisarchäologin hat mehrere Theorien, wie die Münzen in den Boden kamen. So könnte jemand einen Beutel mit den Münzen aus Angst vor Plünderungen oder herannahenden Truppen im damaligen Dreißigjährigen Krieg versteckt haben. Das Landesamt für Archäologie soll nun mehr Details erforschen. Eines kann die Kreisarchäologin aber schon jetzt sagen: Mit den 135 Münzen konnte man auch im 17. Jahrhundert nur Brot und Bier kaufen - für ein Pferd hätte es nicht gereicht.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 22.04.2024 | 13:00 Uhr