Fams im Schlamm beim Wacken-Festival

Wacken-Festival beendet Ende einer Schlammschlacht

Stand: 06.08.2023 10:31 Uhr

Am Ende zeigte sich noch einmal die Sonne - jetzt verabschieden sich die Metal-Fans aus dem Schlammbad des Wacken-Festivals. Obwohl viele trotz gültiger Tickets nicht auf das Gelände kamen, blieb das Ereignis friedlich.

Bei besserem Wetter haben Zehntausende Metalfans am letzten Tag des Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken gefeiert. Mehr als 60.000 Besucher erleben einen letzten Musikabend, bevor die Veranstaltung um 2.00 Uhr offiziell beendet wurde.

Appell der Polizei zur Abreise

Die Polizei hatte vor der Abreise an die Fans appelliert, die Abreiseinfos der Veranstalter im Blick zu behalten. "Alle Teilnehmer sollen bis zu ihrer Abreise mit ihren Kraftfahrzeugen auf dem Campinggelände bleiben und nicht bereits ihre Fahrzeuge außerhalb des Geländes parken, um später vermeintlich schneller abreisen zu können." So solle ein Zuparken der Rettungswege im Dorf und den umliegenden Straßen verhindert werden.

Die Abreisenden sollten zudem sicherstellen, dass sie sich nüchtern ans Steuer setzen und auch nicht unter Einfluss von Betäubungsmitteln stehen. "Im Rahmen des Abreisetages wird die Polizei schwerpunktmäßige Verkehrskontrollen durchführen." Fahrzeuge sollten zuvor vom gröbsten Schlamm und Dreck befreit werden, um eine Verschmutzung der Fahrbahn und auch Schäden am eigenen Auto zu verhindern.

Polizei und Rettungsdienst zufrieden

Positive Nachrichten gab es von Polizei und Rettungsdienst. "Das war mit Abstand - auch in Relation zur etwas reduzierten Teilnehmerzahl - das sicherste Wacken Open Air, das hat irgendwie zusammengeschweißt", sagte der Leitende Polizeidirektor Frank Matthiesen. Die Beamten hätten nur sehr wenige Straftaten registriert. Die Rettungsteams berichten ebenfalls von einem ruhigen Verlauf.

Wetter sorgte für chaotische Verhältnisse

Das Open Air war in diesem Jahr nach viel Regen bei der Anreise unter chaotischen Bedingungen gestartet. Wegen der Platzverhältnisse hatten die Veranstalter am Mittwoch aus Sicherheitsgründen einen Einlassstopp verhängt. Ursprünglich waren 85.000 Fans erwartet worden, das Festival war seit einem Jahr ausverkauft.

Der Stopp hatte in den vergangenen Tagen für Frust und Ärger bei Abgewiesenen gesorgt. Diese Fans sollen den Ticketpreis rückerstattet bekommen. Außerdem erhalten sie nach Angaben der Veranstalter ein Vorkaufsrecht für das kommende Jahr. Diese Maßnahmen werden rund sieben Millionen Euro kosten, was einem Drittel der Einnahmen entspricht.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 05. August 2023 um 16:38 Uhr.