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DeutschlandTrend Schwänzen für das Klima - Mehrheit dafür

Stand: 22.03.2019 00:13 Uhr

Laut ARD-DeutschlandTrend hat eine knappe Mehrheit der Deutschen Verständnis dafür, dass Schüler für die "Fridays for Future"-Demos die Schule schwänzen. Unsicher sind die Befragten beim Thema Upload-Filter.

Seit Wochen gehen weltweit junge Menschen unter dem Motto "Fridays for Future" für mehr Klimaschutz auf die Straße statt zur Schule. Dies stößt bei einer knappen Mehrheit der Bevölkerung auf Akzeptanz: Mehr als jeder Zweite (55 Prozent) findet es in Ordnung, wenn Schüler für die Teilnahme an den Demonstrationen die Schule schwänzen, 42 Prozent sind gegenteiliger Auffassung.

Mehrheitlich Verständnis für ein Schwänzen haben laut DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin die Anhänger der Grünen, der Linkspartei und in etwas geringerem Umfang der SPD. Am meisten Verständnis für das Fernbleiben vom Unterricht haben jüngere Bürger unter 35 Jahren (70 Prozent).

Die Unions-, FDP- und AfD-Anhänger finden das Fernbleiben der Schüler hingegen überwiegend nicht akzeptabel.

Fast jeder Zweite traut sich kein Urteil über Upload-Filter zu

In den laufenden EU-Verhandlungen über das Urheberrecht wird heftig über Upload-Filter gestritten. Netzaktivisten fürchten, dass neben illegalen auch legale Inhalte blockiert werden könnten. Die aktuelle Debatte hat bei vielen Deutschen jedoch nicht zur Information und Aufklärung über das Thema beigetragen: 44 Prozent der Befragten trauen sich zu diesem Thema kein Urteil zu.

Lediglich 15 Prozent befürworten die Einrichtung von Filtersoftware bei Plattformen wie YouTube. 39 Prozent der Befragten äußern sich ablehnend zu Upload-Filtern. Die Ablehnung ist bei jüngeren Personen deutlich größer als bei älteren. Jüngere Menschen trauen sich auch häufiger zu, zu diesem Thema ein Urteil fällen zu können.

Kaum Bewegung bei der Sonntagsfrage

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union aus CDU und CSU auf 29 Prozent der Wählerstimmen. Für die SPD würden sich 18 Prozent der Befragten entscheiden. Die AfD würden zwölf Prozent der Bürger wählen, die FDP neun Prozent, die Linkspartei acht Prozent und die Grünen 19 Prozent. Insgesamt käme die Regierungskoalition aus Union und SPD auf 47 Prozent der Stimmen.

Im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 14. März 2019 gewinnen SPD und FDP jeweils einen Prozentpunkt. Die AfD und die Linkspartei verlieren jeweils einen Prozentpunkt. Der Stimmenanteil für die Union und die Grünen bleibt unverändert.

Untersuchungsanlage

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)
Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1041 Wahlberechtigte
Erhebungszeitraum: 19. bis 20. März 2019
Gewichtung: nach soziodemographischen Merkmalen
Sonntagsfrage mit separater Gewichtung
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
Durchführendes Institut: Infratest dimap

* bei einem Anteilswert von 5 Prozent ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 22. März 2019 um 07:03 Uhr.