DeutschlandTrend
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ARD-DeutschlandTrend Lieber Zinsen als günstige Kredite

Stand: 15.11.2019 00:03 Uhr

Die SPD erholt sich, bei der Union geht es weiter leicht abwärts: Das zeigt der ARD-DeutschlandTrend im Morgenmagazin. Für eine Große Koalition würde es ziemlich deutlich auch weiterhin nicht reichen.

Eine Mehrheit der Deutschen würde eher höhere Zinsen auf Ersparnisse als günstige Kredite bevorzugen. Das zeigen Zahlen des ARD-DeutschlandTrends im Morgenmagazin. 58 Prozent der Befragten favorisieren demnach höhere Zinsen und würden dafür teurere Kredite in Kauf nehmen. 32 Prozent bevorzugen niedrigere Zinsen auf das Ersparte und dafür günstigere Kredite.

Hintergrund ist die aktuelle europäische Zinspolitik. Private Sparguthaben werfen dadurch nur sehr geringe Zinsen ab. Dafür gibt es allerdings Kredite zu günstigeren Konditionen.

Der DeutschlandTrend hat sich zudem mit dem Thema Bildung beschäftigt. Demnach halten es 62 Prozent der Bundesbürger für sinnvoll, der Bundesregierung stärkeren Einfluss auf die Bildungspolitik einzuräumen. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) meint, dass die derzeitige Zuständigkeit in der Schul- und Bildungspolitik bei den Bundesländern verbleiben soll.

SPD rauf, Union runter

Bei der Sonntagsfrage zu den Parteien gibt es kaum Bewegung. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden sich demnach 15 Prozent für die SPD entscheiden. Die Union aus CDU und CSU käme auf 25 Prozent. Die Grünen wären mit 22 Prozent zweitstärkste Kraft. Für die AfD würden 14 Prozent stimmen, die Linkspartei kommt auf 9 Prozent, die FDP auf 7 Prozent.

Im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 7. November hat die SPD damit einen Prozentpunkt gewonnen, die CDU einen verloren. Für die CDU wäre es das schlechteste Ergebnis seit Juli, für die SPD das beste seit Mai. Insgesamt käme die Regierungskoalition aus Union und SPD auf 40 Prozent der Stimmen und hätte damit aktuell keine Mehrheit.

Untersuchungsanlage

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)
Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1046 Wahlberechtigte
Erhebungszeitraum: 12. bis 13. November 2019
Gewichtung: nach soziodemographischen Merkmalen
Sonntagsfrage mit separater Gewichtung
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
Durchführendes Institut: Infratest dimap

* bei einem Anteilswert von 5 Prozent ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das ARD-Morgenmagazin am 15. November 2019 um 05:43 Uhr.