
Verfünffachung seit 2012 Deutlich mehr rechtsextreme Gefährder
Stand: 20.02.2020 11:58 Uhr
Immer mehr Menschen mit rechtsextremer Gesinnung sind laut Bundeskriminalamt zu schweren Gewalttaten bereit. Die Zahl religiös motivierter Gefährder geht leicht zurück, bleibt aber auf einem hohem Stand.
Neueste Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA) zeigen einen weiteren Anstieg im Bereich rechtsextremer Gefährder. Demnach waren Mitte Februar rund 60 Personen als Gefährder im Bereich Politisch-Motivierte Kriminalität rechts eingestuft. 26 von ihnen sind laut BKA Haft. Im Oktober vergangenen Jahres hatte das BKA 43 Rechtsextremisten als Gefährder eingestuft.
Die Statistik verzeichnet in den letzten Jahren einen stetigen Anstieg. Seit dem Beginn der Erfassung im Jahr 2012 hat sich die Zahl der rechtsextremen Gefährder verfünffacht Als Gefährder gelten Personen, denen die Polizei schwere Gewalttaten bis hin zu Anschlägen zutraut. Zuerst hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland über die neuen Zahlen berichtet.
Weiter viele religiös motivierte Gefährder
Die Zahl der religiös motivierten Gefährder gab das BKA dem Bericht zufolge mit 660 an. Sie ist laut Sprecherin von 2007 bis 2018 kontinuierlich empor geschnellt und hat sich in jener Zeit fast verzehnfacht. Seit 2019 registriert das Bundeskriminalamt einen leichten Rückgang. Der Zuwachs sei seit Beginn des vorigen Jahrzehnts einhergegangen mit dem Krieg in Syrien und dem Irak sowie mit dem Erstarken des "Islamischen Staates".
Unter Linksextremisten lag die Zahl der Gefährder dem BKA zufolge Ende Januar bei fünf. Das Niveau ist im einstelligen Bereich relativ konstant.
Deutlich mehr rechtsextreme Gefährder
Janina Lückoff, ARD Berlin
20.02.2020 17:35 Uhr
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