Covid-19 auf der Nordhalbkugel WHO warnt vor steigenden Corona-Zahlen
Die Corona-Fälle auf der Nordhalbkugel nehmen laut der Weltgesundheitsorganisation wieder zu. Ältere Menschen und andere Risikogruppen sollten bei Bedarf Auffrischungsimpfungen in Anspruch nehmen, rät die UN-Organisation.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beobachtet einen Anstieg von Toten und Klinikaufenthalten im Zusammenhang mit Corona in mehreren Regionen. "Im Vorfeld der Wintersaison auf der nördlichen Erdhalbkugel beobachten wir weiterhin besorgniserregende Covid-19-Trends", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.
WHO: Aktuelle Impfstoffe schützen
In den kälteren Monaten seien Menschen höheren Infektionsrisiken ausgesetzt, unter anderem, weil sie sich öfter in Innenräumen aufhielten, erklärte Maria Van Kerkhove, die oberste Corona-Expertin der WHO. Laut der UN-Organisation nehmen Sterbefälle in Teilen des Mittleren Ostens und Asiens zu.
Auf dem amerikanischen Kontinent, in Europa und in Asien kommt es zu mehr Krankenhausaufenthalten. "Wir schätzen, dass derzeit Hunderttausende Menschen wegen Corona in Krankenhäusern behandelt werden", sagte Van Kerkhove. Tedros und Van Kerkhove riefen ältere Menschen und andere Risikogruppen dazu auf, bei Bedarf Auffrischungsimpfungen in Anspruch zu nehmen.
Laut Van Kerkhove schützen die aktuellen Impfstoffe auch bei Infektionen mit neueren Virusvarianten vor schwerer Erkrankung und Tod. Von der Variante BA.2.86, die seit Mitte August unter besonderer Beobachtung der WHO steht, seien weltweit erst 42 Fälle aus 11 Ländern erfasst, sagte die WHO-Expertin.
Neues BioNTech-Vakzin ab Mitte des Monats
Ab 18. September soll der an aktuelle Omikron-Varianten angepasste Impfstoff von BioNTech in deutschen Praxen zu bekommen sein, bestätigte das Bundesgesundheitsministerium. Im Zentrallager des Bundes gebe es auch noch Moderna-Impfstoff - wenn ein Arzt oder eine Ärztin ihn verordne, werde er geliefert und bezahlt.
Für den angepassten Impfstoff von Moderna gebe es noch keine Zulassung. Wenn sie vorliege und sich Moderna entscheide, ihn im Rahmen der Regelversorgung anzubieten, werde der Impfstoff auch von der Krankenkasse bezahlt, wenn Ärzte ihn im Rahmen der STIKO-Empfehlung verordnen.