Brennende Klinik in Dnipro

Krieg gegen die Ukraine Russischer Angriff auf Krankenhaus in Dnipro

Stand: 26.05.2023 19:07 Uhr

Russische Raketen haben in der ukrainischen Stadt Dnipro mindestens zwei Menschen getötet und viele verletzt. Getroffen wurde unter anderem ein Krankenhaus. Der ukrainische Präsident Selenskyj bezeichnete den Angriff als "reinen Terror".

Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Krankenhaus in der ukrainischen Stadt Dnipro sind mindestens zwei Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden. "Es gibt bereits 30 Opfer, darunter zwei Kinder", erklärte der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Serhij Lysak, im Onlinedienst Telegram.

Das Geschoss habe eine Wohngegend mit einem Krankenhaus, einer Tierklinik und Hochhäusern getroffen. Drei Menschen würden noch vermisst. Eines der Todesopfer sei ein 69-Jähriger, "der gerade vorbeiging", als die Rakete einschlug. Die Leiche eines anderen Mannes sei in den Trümmern der Tierklinik gefunden worden. Unter den Verletzten seien zwei Jungen im Alter von drei und sechs Jahren, die wie 19 weitere Verletzte ins Krankenhaus gebracht wurden.

Selenskyj postet Video über Zerstörung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte bei Twitter ein Video, das stark beschädigte Gebäude ohne Dächer und Fensterscheiben und schwarze Rauchwolken zeigte. Durch Angriffe auf medizinische Einrichtungen "bestätigen russische Terroristen wieder einmal ihren Status als Kämpfer gegen alles, was menschlich und ehrlich ist", erklärte Selenskyj. Das sei reiner Terror.

Nach Angaben von Dnipros Bürgermeister Borys Filatow traf ein Geschoss eine psychiatrische Klinik, die Teil eines größeren Krankenhauses ist. Lokale Medien veröffentlichten Videoaufnahmen von Rettungskräften, die Menschen mit Blut im Gesicht dabei halfen, die Klinik durch Flure voller Trümmer zu verlassen.

Lysak hatte zuvor erklärt, die Region Dnipropetrowsk sei in der Nacht mit Raketen und Drohnen "massiv angegriffen" worden. In der Stadt Dnipro seien dabei ein Haus durch Beschuss in Brand gesetzt und zwei weitere beschädigt worden.

Andrea Beer, ARD Kiew, tagesschau, 27.05.2023 06:07 Uhr