Tim Shaddock

Nach Schiffbruch Australier und Hund überleben monatelang im Pazifik

Stand: 17.07.2023 15:27 Uhr

Ein 51-jähriger Australier trieb drei Monate in seinem manövrierunfähigen Katamaran auf offener See. Dann wurde er zufällig entdeckt - zusammen mit seiner Hündin Bella. Er hatte sich nur von rohem Fisch und Regenwasser ernährt.

Ein schiffbrüchiger Australier hat drei Monate auf offener See in seinem manövrierunfähigen Katamaran überlebt. Zuvor war die Bordelektronik seines Katamarans durch einen Sturm ausgefallen. Das Boot trieb mit seinen beiden Insassen durch den Pazifik. Vor wenigen Tagen wurde der 51-Jährige Medienberichten zufolge rein zufällig von einem Hubschrauber entdeckt. Zusammen mit seiner Hündin Bella habe sich Tim Shaddock nur von rohem Fisch und Regenwasser ernährt.

Mensch und Tier seien beide in erstaunlich guter Verfassung, zitierte der Sender 9News den Arzt des Geretteten. Der 51-Jährige war deutlich abgemagert, aber bei klarem Verstand. 

Zufällig von einem Helikopter entdeckt

Wie erst jetzt bekannt wurde, war das Duo Ende vergangener Woche von einem Trawler entdeckt worden, dessen Besatzung mit einem kleinen Helikopter Ausschau nach Thunfisch-Schwärmen hielt. Die Fischer nahmen daraufhin mit ihrem Boot Kurs auf den Katamaran und holten Shaddock und seine Hündin an Bord.

Der Schiffbrüchige war im April im mexikanischen La Paz in See gestochen und wollte ursprünglich von dort über den Pazifik nach Französisch-Polynesien segeln - Tausende Kilometer entfernt.

"Brauche Ruhe und gutes Essen"

Shaddock erklärte, die vergangenen Monate seien "eine schlimme Tortur" gewesen. "Ich brauche einfach Ruhe und gutes Essen, weil ich so lange allein auf See war", sagte er. "Ansonsten geht es mir gesundheitlich sehr gut."

Der Überlebensexperte Mike Tipton betonte, Shaddock habe riesiges Glück gehabt. Ein so kleines Boot im Ozean zu entdecken, sei "wie eine Nadel im Heuhaufen zu finden". Dass die Hündin dabei war, habe in der langen Zeit ohne menschliche Kontakte vermutlich "enorm geholfen", sagte Tipton. "Ich denke, das hat vielleicht den Unterschied gemacht."