Ein Güterzug fährt über die Eisenbahnverbindung der Krim-Brücke, die das russische Festland und die Halbinsel Krim über die Straße von Kertsch verbindet (Archiv)

Krieg gegen die Ukraine Russland meldet Raketenabschüsse über Krim-Brücke

Stand: 12.08.2023 15:35 Uhr

Russland hat den Abschuss zweier Raketen über der Krim-Brücke gemeldet. Schaden sei keiner entstanden, der Autoverkehr aber vorübergehend eingestellt worden. In sozialen Netzwerken sind Bilder mit Rauchwolken über der Brücke zu sehen.

An der Brücke von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der von Russland annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat es erneut Explosionen gegeben. Die russische Luftabwehr habe zwei feindliche Raketen abgeschossen, teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Halbinsel, Sergej Aksjonow, auf Telegram mit. "Die Krim-Brücke ist nicht beschädigt", schrieb er.

Karte Ukraine mit Kertsch und der Krim-Brücke

Rauchsäulen über Krim-Brücke

Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht. Der Autoverkehr über das 19 Kilometer lange Bauwerk wurde vorübergehend eingestellt. In sozialen Netzwerken wurden derweil Fotos und Videos veröffentlicht, die hohe Rauchsäulen an der für Russland strategisch wichtigen Brücke zeigen.

Einem Berater Aksjonows zufolge wurde von russischen Spezialkräften künstlich Rauch erzeugt, um die Brücke zu verteidigen. Anwohner berichteten hingegen von Explosionsgeräuschen.

Brücke mehrfach angegriffen

Die Brücke über die Straße von Kertsch war in den vergangenen Monaten bereits mehrfach angegriffen worden. Ein Angriff im Juli hatte schwere Schäden am Straßenteil des Bauwerks verursacht. Staatschef Putin hatte danach verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für die Brücke angeordnet.

Auch die Krim selbst ist regelmäßig Ziel ukrainischer Angriffe. Erst am Samstagmorgen hatte das russische Verteidigungsministerium den Abschuss von 20 Drohnen über der Krim gemeldet.

Aus Kiew gab es zu dem jüngsten Vorfall auf der Brücke zunächst keine offizielle Reaktion.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 12. August 2023 um 11:57 Uhr.