Ein Helikopter fliegt über die Schweizer Alpen im Gebiet des Tete Blanche. (Archivbild vom 14. April 2022)

In den Schweizer Alpen Fünf vermisste Ski-Tourengänger tot aufgefunden

Stand: 11.03.2024 11:24 Uhr

In den Schweizer Alpen haben Rettungskräfte die Leichen von fünf Ski-Tourengängern gefunden. Nach einem weiteren Sportler wird noch gesucht. Die Gruppe war am Wochenende im Gebiet des Tête Blanche unterwegs gewesen.

Seit Samstag galt die Gruppe als vermisst, nun wurden fünf von sechs Ski-Tourengehern in den Schweizer Alpen tot aufgefunden. Das bestätigte die Polizei. Schlechte Wetterbedingungen hätten die Suche erschwert, aber schließlich habe ein Team aus Rettungskräften die fünf Leichen entdeckt, erklärte die Kantonspolizei Wallis. Der sechste Vermisste werde weiterhin gesucht.

Die Gruppe von Skifahrern im Alter von 21 bis 58 Jahren war am Samstagmorgen in Zermatt losgefahren, um im Laufe des Tages den Ort Arolla zu erreichen. Seitdem wurden sie in dem Gebiet rund um den etwa 3.700 Meter hohen Berg Tête Blanche vermisst, der auf halbem Weg der Strecke Zermatt-Arolla liegt. Die Gruppe war von einem weiteren Familienmitglied als vermisst gemeldet worden, das in Arolla auf die Ski-Tourengänger gewartet hatte.

Alle Toten sollen nach Informationen der Zeitung "Le Nouvelliste" zu einer Familie aus dem Schweizer Kanton Wallis gehören. Es soll sich um drei Brüder, ihren Onkel und ihren Cousin handeln. Die Opfer hätten "alles unternommen, um zu überleben", sagte ein Polizeisprecher. Aber die Temperaturen seien extrem niedrig gewesen. Unklar ist, wie erfahren die Tourengeher waren und welche Ausrüstung sie bei sich hatten.

Karte der Schweiz mit den Orten Zermatt und Arolla und dem Berg Tête Blanche.

Stürmisches Wetter erschwerte Suche

Es sei alles versucht worden, um die Vermissten lebend zu finden, hieß es. Insgesamt waren laut Polizei acht Hubschrauber und Dutzende Bergretter im Einsatz. "Die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen hat gut funktioniert", so der Polizeisprecher. Die Cyber- und IT-Spezialisten der Behörden hätten die Daten der Mobiltelefone der Vermissten ausgewertet. "Durch diese Analysen konnte der wahrscheinliche Aufenthaltsort der Bergsteiger im Berg bestätigt werden", teilte die Polizei mit. 

Die Todesursache der fünf inzwischen aufgefundenen Tourengänger ist bislang nicht klar. Damit bleibt vorerst offen, ob eine Lawine zum Tod der fünf Menschen geführt hat oder ob sie erfroren sind. Die Staatsanwaltschaft habe eine Untersuchung zu den genauen Umständen der Ereignisse eingeleitet, sagte Generalstaatsanwältin Béatrice Pilloud.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 11. März 2024 um 09:39 Uhr.