Gerö†ll und Schlammmassenzeichnen das Gebiet hinter einem Haus nach einem Erdrutsch im schweizerischen Schwanden.

Nach heftigen Regenfällen Erdrutsch zerstört mehrere Häuser in der Schweiz

Stand: 30.08.2023 13:38 Uhr

In der Schweiz sind bei einem Erdrutsch ein halbes Dutzend Häuser verschüttet und teilweise zerstört worden. Der Vorfall ereignete sich im Kanton Glarus im Osten des Landes. Verletzt wurde dabei niemand.

Ein Erdrutsch nach heftigen Regenfällen hat im Dorf Schwanden in der Schweiz ein halbes Dutzend Häuser verschüttet oder zerstört. Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben gestern Nachmittag im Kanton Glarus im Osten des Landes.

Demnach rutschten große Mengen Schlamm und Geröll den Hang hinab und verwüsteten eine Fläche von mehr als 400 Metern Länge. Stunden später rollte eine zweite Schlammlawine über das Dorf. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

 Gerö†ll und Schlammmassen umgeben Häuser im schweizerischen Schwanden nach einem Erdrutsch.

Hundert Bewohner mussten in Schwanden in Sicherheit gebracht werden.

Weitere Rutschungen sind möglich

Experten rechnen mit weiteren Gefahren. "Man geht davon aus, dass noch weitere Rutschungen kommen können", sagte der Sprecher der Polizei im Kanton Glarus dem Schweizer Sender SRF. Eine genaue Gefahrenabwägung sei aber erst im Laufe des Tages möglich.

Aus dem teils bewaldeten Hang ist ein großes Stück Erde über eine Wiese bis an den Rand der Ortschaft Schwanden abgerutscht. In Schweizer Medien veröffentlichte Videoaufnahmen zeigten Gesteinsmassen, die donnernd einen Hang hinabrollen, Bäume entwurzeln und Gebäude beschädigen. Der Schuttkegel sei rund 400 Metern lang und einige Dutzend Meter breit, sagte der Polizeisprecher. Das komplette Ausmaß der Schäden ist noch unklar.

Gefahr bereits vergangene Woche erkannt

Wegen der heftigen Regenfälle war die Gefahr vergangene Woche erkannt und eine Sperrzone eingerichtet worden. Die Gefahrenzone wurde am Dienstagabend ausgeweitet. Hundert Bewohner mussten in Sicherheit gebracht werden.

In der Schweiz waren in den vergangenen Tagen große Mengen Regen gefallen. Vielerorts hat sich Lage seitdem wieder beruhigt, der seit Montag geschlossene Gotthardpass wurde wieder geöffnet, wie die Tessiner Kantonspolizei der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.