Einsatzkräfte im österreichischen Lech, die nach Verschütteten in einer Lawine suchen. | dpa

Lawine in Österreich Retter suchen noch nach zwei Vermissten

Stand: 25.12.2022 21:42 Uhr

Bei einem Lawinenabgang im österreichischen Skigebiet Lech/Zürs sind offenbar deutlich weniger Menschen verschüttet worden als zunächst befürchtet. Die Einsatzkräfte gehen aktuell noch von zwei Vermissten aus.

In den österreichischen Alpen ist eine Lawine abgegangen und hat zu einer großen Rettungsaktion geführt. Aktuell gehen die Einsatzkräfte noch von zwei Wintersportlern aus, die unter der Lawine im Skigebiet Lech/Zürs verschüttet wurden. Das sagte ein Sprecher des Einsatzkommandos.

Zunächst waren die Rettungskräfte wegen eines Videos einer Zeugin davon ausgegangen, dass bis zu zehn Menschen verschüttet wurden. Acht von ihnen seien inzwischen identifiziert. Einige seien wohlbehalten noch knapp aus der niedergehenden Lawine herausgekommen. Eine Person sei von den Einsatzkräften gerettet worden.

"Sehr positiv ist, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Vermisstenmeldungen eingegangen sind", sagte Sicherheitslandesrat Christian Gantner dem ORF. Alle Beherbergungsbetriebe am Arlberg und im Klostertal seien informiert, sich zu melden, wenn Personen fehlten.

Zuerst viel Schnee, dann frühlingshafte Bedingungen

Am Abend waren fast 200 Menschen im Einsatz, um die Verschütteten zu retten. Um die Suche nach den Verschütteten auch in der Dunkelheit fortsetzen zu können, wurden Scheinwerfer angefordert. "Die Einsatzkräfte sind angewiesen und darauf vorbereitet, dass sie die ganze Nacht weitersuchen", sagte Einsatzkoordinator Hermann Fercher im ORF. "Es wird weiter gesucht, wenn es sein muss die ganze Nacht."

Der Lawinenabgang ereignete sich gegen 15 Uhr. Die Schneemassen hätten unter anderem die Piste des Skigebiets am etwa 2700 Meter hohen Trittkopf in Lech erreicht, sagte ein Polizeisprecher. Dabei seien die Wintersportler mitgerissen worden.

In den vergangenen Tagen war in dem hochalpinen Gebiet viel Schnee gefallen. Der Polizei zufolge gab es heute dann frühlingshafte Bedingungen in dem Skigebiet am Arlberg. Nach Angaben des Lawinenwarndienstes war die Lawinengefahr erheblich.

Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 25. Dezember 2022 um 21:00 Uhr.